„Mama, das schaffst du auch“, so die Ansage meiner Tochter nach ihrem Berlin Marathon am 29.09.2024. Vermutlich war diese Aussage der entscheidende Funke. Insgeheim hatte ich mir diese Frage seit einigen Jahren gestellt.
Noch 46 Wochen bis zum Berlin Marathon
Am 12. Oktober 2024 habe ich mir nach einer langen Laufpause die Laufschuhe angezogen. Mein Ziel stand fest, ich wollte am Berlin Marathon teilnehmen. Ganz so naiv, wie sich das eventuell liest, war ich natürlich nicht :). Zuvor erkundigte ich mich bei einem erfahrenen ehemaligen Triathleten, welcher selbst über 40 mal einen Marathon gefinisht hatte, ob er mir diese Distanz zutrauen würde. Er befürwortete nicht nur meine Idee, sondern erstellte mir sofort einen ersten Laufplan. Sein Hinweis: Du musst sofort mit dem Training beginnen.
Mein erster Lauf war wie folgt 5 x 2 Minuten joggen, dazwischen gehen. Mit dem Joggen durfte ich nach den jeweiligen Gehpausen erst wieder beginnen, wenn meine Herzfrequenz (HF) bei 120 lag. Um dahin zu kommen, musste ich in den Pausen wirklich sehr langsam spazieren, manchmal sogar stehen bleiben. Ich schaffte immerhin eine Strecke von 6 km und lag zwischen 90 bis 170 HF. Ganz ehrlich, ich kam mir hin und wieder ziemlich komisch vor, weil das alles andere als nach Lauftraining ausgesehen hat.



Diese Art von Training schaffte ich weitere 5 Mal innerhalb von 10 Tagen, dann meldete sich mein linker Fuß mit erheblichen Schmerzen. Nach kurzer Rücksprache wurde mir aus der Ferne eine Zwangspause von 2 Wochen auferlegt. Die Schmerzen waren weg und mein Training begann bei weniger als Null. Ich sollte nur Gehen und maximal auf dem Rückweg für 2 Minuten joggen. Da die weiteren 2 Einheiten schmerzfrei verliefen, begann mein Lauftraining nach ursprünglicher Methode, aber nur zwei Mal die Woche. Innerhalb von 6 Wochen war ich trotzdem auf 87,40 km gekommen und sehr stolz auf mich.
Es folgte im November ein Besuch in Frankfurt mit wichtigen Terminen vor Ort. Zunächst suchte ich eine Osteopathie auf, um meine Fußstellung (ggf. hatten meine vielen Zehenbrüche zu Fehlstellungen geführt) überprüfen zu lassen. Nach der dortigen Zustimmung intakter Beine und Füße erfolgte im Anschluss eine Laufanalyse im Frankfurter Laufshop mit dem Kauf neuer Schuhe. Neben warmer Laufkleidung und einem Geschenk meines Mannes – einer Garmin – fühlte ich mich ab Ende November perfekt ausgestattet. In den Schuhen hatte ich das Gefühl von „auf Wolken“ zu joggen und euphorisch begann ich intensiver zu trainieren. Mein Lauftraining lief nach Plan und ich konnte erste Erfolge erkennen.



Im Dezember erhielt ich die Nachricht, dass ich leider nicht ausgelost worden bin. Der entscheidende Vorteil, mir blieb viel länger Zeit zur Vorbereitung. Der Nachteil, ich wäre dann 2026 schon 57 Jahre alt. Trotz der Absage hielt ich mich konsequent an den Laufplan. Früher war ich eine Schönwetter-Läuferin, aber mit meinem Ziel im Kopf störten mich Regen und Kälte überhaupt nicht mehr.
Noch 31 Wochen bis zum Berlin Marathon
Nach einer Bronchitis im Januar und der logischen Zwangspause schaffte ich am 15.02.2025 bei Schnee zum ersten Mal die 10 km. Im Jahre 2014 hatte ich schon einmal ein sportliches Ziel. Ich wollte unbedingt eine tolle Figur für mein Hochzeitskleid haben. Weiter als 10 km war ich damals nicht unterwegs gewesen.
Im Februar die große nachträgliche Geburtstagsüberraschung – ich bekam eine Startnummer samt Hotelaufenthalt. Und weil meine Tochter und mein Schwiegersohn unbedingt dabei sein wollten, buchten sie sich ebenfalls Startnummern (über einen Reiseveranstalter für Sportreisen). Meine anfängliche Freude war verhalten, denn mental hatte ich mich längst auf eine entspannte lange Trainingszeit eingestellt.




Inzwischen trainierte ich zwischen 3 bis 4 Mal die Woche für ein erstes Ziel den Halbmarathon, geplant Ende Juni. Hierfür hatte ich den Garmin Coach Jeff Galloway mit seiner Trainingsmethode „Run-Walk-Run“ ausgewählt. Im Wesentlichen hielt ich mich an das vorgegebene Training, meist verlängerte ich die Strecke um wenige Kilometer. Meine trainingsfreien Tage waren mir heilig. Mitte April musste ich wegen einer Nasenerkrankung (was es so alles gibt) nochmals 2 Wochen Antibiotika nehmen und wurde zur absoluten Sportpause gezwungen. WTF – sorry. Meine Panik, weitere Nebenwirkungen des Antibiotikum ertragen zu müssen, war groß. Über den gesamten Antibiotikum – Zeitraum und großzügig auch danach, versorgte ich mich mit reichlich Probiotika. Bloß keine Unterbrechungen mehr.





Noch 20 Wochen bis zum Berlin Marathon
Scheinbar hatte ich über die vergangenen Monate eine sportliche Grundlage geschaffen, denn mein erster Lauf nach dieser Erkrankung war mit 12,7 km erfolgreich. Stück für Stück näherte ich mich den 21,1 km an, stets bedacht, die eigentlichen 21,1 km nicht schon im Training zu absolvieren. An meine ersten 18 km (am 08.06.2025) kann ich mich sehr gut erinnern und war mächtig stolz auf mich. Was ich beim Laufen lieben gelernt habe, ist Podcast hören. Gleichermaßen faszinierend betrachtete ich beim Lauftraining die Natur an der Stecke und gönnte mir diese Momente der Pausen für Fotos.





Was mir immer wieder schwer fiel, waren die angekündigten Schwellenläufe. Kurze, knackige Sprints in einer vorgeschriebenen (hohen) Herzfrequenz – anstrengend, schweißtreibend – bei völliger Verausgabung. Endlich war Ende Juni und der Halbmarathon stand an. Wegen einer geplanten Haut – OP befand ich mich in Frankfurt und nutze die Gelegenheit, genussvoll am Main und im Ostpark meinen ersten Halbmarathon zu finishen.







Der Halbmarathon war geschafft, aber das Wissen um weitere erforderliche 21.1 km stimmte mich nachdenklich. Ob ich wirklich 42,195 km laufen kann? Zum Zeitpunkt Ende Juni nicht vorstellbar.
Noch 12 Wochen bis zum Berlin Marathon
Ab Mitte Juli änderte sich mein Training auf 5 Tage die Woche und endete abrupt bereits am 23.07.2025. Zum inzwischen vierten Mal war ich mit meinem linken kleinen Zeh am Sofabein hängen geblieben. Ich hätte heulen können und das nicht nur vor Schmerzen. Einen Arzt suchte ich aus Gründen nicht auf. Er hätte möglicherweise einen Bruch festgestellt und mir eine Laufpause von 6 Wochen verordnet. An Laufen war nicht zu denken, weil ich weder den alten, noch den neuen Laufschuh aushalten konnte. Ja, ich wollte es tatsächlich probieren. Vollständig in Laufkleidung musste ich nach wenigen Metern verzweifelt umdrehen. An dieser Stelle können mich vermutlich nur Läufer:innen mit vergleichbaren Zielen verstehen. Ich war inzwischen schon so weit gekommen, dass ein Aufgeben keine Option gewesen ist. Um den Formverlust so knapp wie möglich zu halten, nutzte ich unser Peloton Bike. Was war ich froh, dass wir dieses Bike hatten. Im linken Schuh meines Mannes konnte ich dankbar intensive Trainingsrunden absolvieren.


Noch 7 Wochen bis zum Berlin Marathon
Mehr als 8 Tage wollte ich mir keine Laufpause gönnen und begann, inzwischen im Urlaub an der Ostsee, mit langsamen und kurzen Läufen. Meine täglichen intensiven Kühlmaßnahmen waren erfolgreich und machten das Training möglich. Zum Ende des zweiwöchigen Urlaubs schaffte ich sogar eine langen Lauf von 22,42 km. Ich hatte ein Ziel im Kopf, war aber nicht sicher, ob ich es so weit schaffen würde. Am Ende bin ich nicht nur bis Sichtweite „unseres“ Leuchtturms gejoggt, sondern bis zum Eingang. Hier hatten wir uns 2014 das Ja – Wort gegeben.
Niemals hätte ich für möglich gehalten, dass ich im Urlaub halb sechs fürs Lauftraining aufstehen würde. Die menschenleere Promenade am Meer, die Stille der Natur – ich liebe, liebe, liebe es.





Inzwischen war es Mitte August und der Berlin Marathon rückte in greifbare Nähe. Mein vorgegebenes Laufpensum einzuhalten war Pflicht. Am 23.08.2025 startete ich zu meinem ersten richtig langen Lauf. Mein Mann schlief noch, schließlich war Samstag. Am Badspiegel hinterließ ich eine Notiz, dass ich mich über sein Nachkommen freuen würde. Noch nie war ich 30 Kilometer unterwegs und konnte daher nicht einschätzen, wie mein Körper reagieren würde. Auf dem Rückweg, bei ca. Kilometer 18 konnte ich in der Ferne einen Radfahrer wahrnehmen und tatsächlich war es mein Mann. In Begleitung meisterte ich Kilometer um Kilometer und weil ich mir sicher war, die letzten etwa 5 km allein zu schaffen, durfte er zur Frühstücksvorbereitung voraus fahren. Ab Kilometer 29 begannen meine Oberschenkel zu brennen. Das war eine ganz neue Erfahrung für mich. Im Ziel angekommen standen 33,03 Kilometer auf meiner Laufuhr – yesss :).
Innerhalb weniger Tage hatte ich nun zwei wirklich lange Läufe absolviert und gönnte meinem Körper einige Tage Ruhe. Die Angst einer Überlastung wurde mit jeder Woche größer. Ruhe bedeutete natürlich nicht – keinen Sport zu treiben. Ich nutze lockere, gelenkschonende Trainingseinheiten auf dem Peloton Bike und bin inzwischen ziemlich großer Fan von dem Bike, welches bestimmt 2 Jahre gänzlich ungenutzt hier rum gestanden hatte.
Noch 2,5 Wochen bis zum Berlin Marathon
Unbedingt musste ich Anfang September, in der Höchsttrainingsphase, noch einen langen Lauf absolvieren. 33 Kilometer waren ja auch noch kein Marathon und mir war durchaus bewusst, dass die letzten 10 Kilometer besonders anstrengend werden würden. Mein Mann erwähnte nicht nur einmal, dass dann „der Mann mit dem Hammer“ kommt.
Sehr früh klingelte der Wecker und etwas flau war mir hinsichtlich der einsamen Strecke schon. Bei Sonnenaufgang wollte ich nämlich längst unterwegs sein. Mit dem Wissen meines aktivierten Notfallhilfekontaktes und reichlicher Versorgung startete ich in den frühen Morgen, um mindestens 30 km zu schaffen. Dem Sonnenaufgang entgegen, den Nebelfeldern weichend, den Wildgänsen lauschend und an blökenden Schafen vorbei, war das unheimliche Gefühl schnell vergessen. Genussvoll leiste ich Kilometer um Kilometer und kehrte mit 35,05 km nach Hause zurück. Für Nichtläufer klingt es bestimmt verrückt, aber mich machten diese Läufe unglaublich glücklich. Noch 2,5 Wochen bis zum Berlin Marathon und ich fühlte mich mehr als bereit, jedenfalls an diesem Tag.




Noch 10 Tage bis zum Start in Berlin und ich musste ein locker geplantes Läufchen wegen Schmerzen im linken Fußgelenk nach wenigen Metern abbrechen. Schmerzen, einfach so und mit diesen Schmerzen tausende Gedanken im Kopf. Maranoia oder waren das ernstzunehmende Anzeichen einer Überlastung? Ich hatte meine Marathon-Laufschuhe gewaschen und war die letzten Läufe mit dem 2. Paar Laufschuhe (ein anderes Modell) unterwegs. Hatte ich nicht schon längst Zweifel an diesem neu gekauften Paar Schuhe? Wieso hatte ich nicht ein zweites Paar der bereits bewährten Laufschuhe gekauft? Klar, da war etwas mit blutigem Zehnagel und der Frage, ob der Schuh für lange Läufe doch nicht geeignet ist. Hätte ich bloß nicht meine Schuhe gewaschen.

Fortan wurde der Knöchel gekühlt, gesalbt, gekühlt und geschont . Alle geplanten Läufe wurden zunächst gestrichen und meine Höchstformphase versucht mit dem Peloton zu erhalten. Zwischenzeitlich hatte ich außerdem das Gefühl, dass sich eine Erkältung anbahnen würde und nahm vorsorglich Vitamin C Kapseln hochdosiert ein. Ein Telefonat mit dem ehemaligen Triathleten erdete mich und stärkte mich mental.
Das klingt alles ziemlich verrückt, ich weiß. MARANOIA ist eine ernst zu nehmende Krankheit :). Ich hielt es zuvor auch für Quatsch, wurde in den 2 Wochen vor dem Start aber eines besseren belehrt.
Dann endlich war es soweit, unsere Anreise nach Berlin. Zweifel, dass ich die 42,195 km nicht schaffen würde hatte ich nicht wirklich. Meine einzige Sorge bestand im möglicherweise schmerzenden linken Fußgelenk. Das Abholen der Startnummer wurde von uns zelebriert und meine Vorfreude auf diesen großen Tag war unermesslich.





Verrückt, wie viele Menschen das gleiche Ziel – einen Marathon zu laufen – hatten. Beim Frühstück im Hotel (morgens um 6 Uhr) war der Frühstücksraum nur mit Sportlern besetzt und ich mitten drin. Auch in der S-Bahn waren ausschließlich Läufer:innen unterwegs. Die gesamte Atmosphäre bis zum Start war so besonders. Um 09.29 Uhr hatte ich die Startlinie übertreten und die ersten Kilometer erlebte ich wie im Rausch – unbeschreiblich.
Von der Hitzeschlacht habt ihr sicher in den Medien gehört oder gelesen. Ich hatte ja keinen Vergleich und konnte nur von erfahrenen Marathonis hören, dass die Bedingungen extrem hart und eine Vielzahl von Läufer:innen nur noch den Gedanken: „Ins Ziel kommen, egal zu welcher Zeit“ hatten. Gut, mein Ziel bestand von vornherein im „Finishen“. Ich hatte mir niemals eine Zeit vorgenommen; d.h. der Besenwagen sollte mich nicht von der Straße fegen. Das war schon etwas lustig, denn lange Zeit dachte ich, mir bliebe endlos Zeit bis zum Ziel :o.
Ich hatte den weltbesten Laufbuddy an meiner Seite und konnte die unglaubliche Atmosphäre an der Strecke über viele, viele Kilometer genießen. Von fremden Menschen meinen Namen zu hören, berührte mich sehr. Um die Hitze zu überstehen, schütteten wir uns an den Versorgungsständen Wasser zunächst ins Käppi und später zudem auch über Kopf, in Rücken und vorderen Ausschnitt. Damit hatten wir wohl viel richtig gemacht. Eine Überhitzung des Körpers konnten wir dadurch abwenden. Sorgenvoll beobachtete ich über unzählige Kilometer meinen HF -Wert. Bei keinem meiner Läufe (mit Ausnahme des Laufbeginns) stieg die Herzfrequenz auf 168. Immer wieder musste ich mich selbst zum langsamer Laufen ermahnen. Bei jedem Versorgungsstand beobachtet ich das Verhalten der HF und war glücklich, dass sie dann immer kontinuierlich abfiel.
Ab etwa Kilometer 30 ereilten mich kleine Tiefs. Aber mein Laufbuddy hielt mich bei Laune und stärkte mich mental mit seinen „nur noch“ Kilometerangaben. Ab Kilometer 37 wurde es hart und das nicht nur bei mir. Ein Abschnitt ohne Publikum, ringsum Stille, so dass nur noch die Geräusche der Laufschuhe zu hören waren. Wir kämpften gemeinsam, bis zur letzten Kurve auf dem Weg zum Brandenburger Tor. Mit dem beginnenden frenetischen Applaudieren und dem Jubeln der Menschenmassen an der Strecke, war vermutlich nicht nur bei mir jedes Tief vergessen. Was für ein unfassbar emotionales Gefühl auf dem Weg zum Brandenburger Tor.







Ganz überraschend jubelten uns vor und nach dem Brandenburger Tor nochmals unsere Familien zu. Gänsehaut vom Fingernagel bis zum Zeh. Und mein Fuß? Den habe ich eigentlich mit der Ankunft in Berlin nicht mehr gespürt.




Ich habe diesen Marathon gefinisht, das ist so krass. Ich danke allen, die an mich geglaubt haben. Ich danke meinem Mann, der wirklich viele Stunden, eben auch in unserem Urlaub, auf mich verzichten musste. Dem besten Laufbuddy, meinem Schwiegerkind, der mich mental gepusht, meine Versorgung im Blick und auch meine Trainingsläufe lobend zu Kenntnis genommen hatte. Erst recht meiner Tochter, welche mir direkt einen Marathon zugetraut hatte. Ich hatte die lautesten, engagiertesten, kreativsten Fans an der Strecke – Danke. Natürlich habe ich mich über jede gesprochene und geschriebene Art der Anerkennung wahnsinnig gefreut. Ja und allen Zweiflern? Diese werden mir vielleicht in aller Stille Bewunderung gezollt haben. Letztendlich habe ich mir aber selbst bewiesen, dass Träume in Erfüllung gehen können.

Einen Marathon zu laufen ist mehr als nur Sport – es ist eine Einstellung.
„Wer 42,195 Kilometer bewältigen will, bringt Eigenschaften mit, die weit über die Strecke hinausgehen – Disziplin, Ausdauer, Mentale Stärke, Geduld, Leidenschaft und Zielstrebigkeit. Am Ende machen genau diese Eigenschaften den Marathon so besonders – und jeden, der ihn läuft, ein Stück weit stärker.“






Es folgen ein paar nicht unerhebliche Fakten, die mich vermutlich auch zum Ziel geführt haben.
Ernährung / Supplements / Mentales
- Proteine, Proteine, Proteine
- nahezu vollständiger Verzicht auf Alkohol
- tägliche Zufuhr von Aminosäure in nicht unerheblicher Menge
- die letzten 30 Tage Einnahme von Kreatin
- Magnesium
- Hydraid um verlorene Nährstoffe nach intensiven Trainingsläufen zuzuführen
- Sportgels, z.B beim Marathon 7 Stück + 4 Salztabletten
- diszipliniertes Carbo Loading in den Tagen vor dem Marathon, mindestens 3 Liter Wasser am Tag
- Podcast: „Lage der Nation“, „Hotel Matze“, „Reisen Reisen“, „Die Zeit – Alles gesagt“ und nicht zu vergessen meine Playlist mit Lieblingsmusik für die anstrengenden Momente
Meinem Körper gutes tun
- Vitamin C Infusion mit weiteren Nähstoffen 7 Tage vor dem Start
- Fußzonenreflexmassage und Massage der Beine 4 Tage vor dem Start (und 3 Tage nach dem Lauf)
- Dehnen, Dehnen, Dehnen
Was war anstrengend (nervig)
- 5 x Haare waschen in der Woche
- so viel Ungesundes während des Carbo Loading essen zu müssen
Statistik
- 12.10.2024 Beginn meines Lauftrainings
- 15.02.2025 10,13 km 1 Std. 17 Minuten, einem Pace von 7:42 km/h und einer durchschnittlichen HF von 145
- 04.05.2025 12,7 km, mit einem Pace von 6,50 km/h in 1 Std. 26 Minuten, allerdings mit einer durchschnittlichen HF von 160
- 28.06.2025 Halbmarathon 21,1 km 2 Std. 25 Minuten, in einer Pace von 6:52 und einer HF von 148
- 14.08.2025 22,42 km, 7:19 durchschnittlicher Pace, 2 Std. 43 Minuten und einer HF von 133
- 23.08.2025 33,03 km in genau 4 Std., im Pace von durchschnittlich 7:17 und einer HF von abermals 133
- 03.09.2025 35,05 km in 3 Std. 59 Minuten, in einem Pace von 6:50, einer HF von durchschnittlich 141
- 21.09.2025 Berlin Marathon 42,87 km in 5 Std. 16 Minuten, in 7:23 Pace, 153 HF
Meine neuen Laufschuhe haben mich bis einschließlich Marathon insgesamt 761,81 km getragen. Wie unfassbar ist diese Zahl. Dazu kommen die Kilometer mit meinen alten Laufschuhen von Oktober bis Mitte November.





Fazit
Schon lange war mir klar, dass ich das Laufen nicht mehr aufgeben werde – soweit die Füße tragen. Selbst wenn der Marathon nicht erfolgreich gewesen wäre, hatte ich über die vielen Monate ganz viel für meine Gesundheit getan. Unerwünschte Fettpolster wurden weniger und insgesamt habe ich mich lange nicht so lebendig und gut gefühlt. Ich kann es nur bestätigen, dass kann jeder/jede schaffen, vorausgesetzt man ist gesund. Für den Marathon in Berlin habe ich mich erneut angemeldet. Zu gerne würde ich ihn ein zweites Mal laufen, dann ganz auf mich allein gestellt.
Herzlichst
eure Marathoni







Liebe Birgit, deine Grschichte war sehr schön zu lesen. Ich bewundere dich sehr, dass du das soo toll durchgezogen hast. Ich kann dich so gut verstenhen und habe dich so gut bei vielen Sachen verstanden. Egal wie das Wetter ist, mit den Laufschuhen an, fühlt frau sich einfach gut. Und auch deine Schmerzen, Ängste (bitte keine Verkühlung etc.), deinen Ehrgeiz (immer und überall die Laufschuhe mitnehmen), dein Ärger (so oft Haare waschen) usw., usw. kann ich so gut verstehen. Ich finde deine Leistung, deine Konsequenz sooo großartig und beglückwünsche dich ganz herzlich für deinen Marathon. Du kannst richtig stolz auf dich sein. Beim Lesen deiner Zeilen, bekomme ich fadt ein bisschen Lust auf „noch mehr Laufen“ 🤭 Liebe Grüße Gerti 🤗 😘
Wow, was für ein Bericht. Ich konnte direkt mitfühlen, als ich deine Zeilen gelesen habe und hatte feuchte Augen!!!!. Wie auf Insta schon erwähnt, habe ich an dem Tag meinen ersten Halbmarathon geschafft, der der Abschluss des Laufcups in unserer Gegend, war. Es ist etwas ganz anderes, mit über 40 zu Laufen beginnen, als in der Jugend. Und ich musste mehrmals schmunzeln, als ich deine „Doping-Liste“ las. Proteine, Aminos und Magnesium sind seit letztem Jahr auch bei uns in der Familie ganz großgeschrieben:-)
Ich bewundere dich sehr, und weiß genau, wieviel Anstrengung und Kraft so eine Vorbereitung kostet, aber kenne genausogut das Gefühl, es schaffen zu wollen und WISSEN, dass es möglich ist, wenn man diszipliniert bleibt. Auch wenn viele fragen: Warum tust du dir das an. Alles Gute weiterhin! LG Katrin