WKSA 2025 – Das Finale

Geschafft. Weihnachten und mein Weihnachtsoutfit. Ich muss ganz viel richtig gemacht haben, denn an allen 3 Tagen habe ich mindestens ein Teil aus meiner diesjährigen WKSA – Kollektion getragen.

Was mit wirklich großer Skepsis begann, hat sich im Verlauf der Fertigstellung in ehrliche Begeisterung entwickelt. Das Schnittmuster der Hose – Burda Style 11/2016 Modell 119 – war meine persönliche Überraschung. Die Passform ist grandios. Ich musste keinerlei Passformänderungen vornehmen. Einzig der RV wurde von der vorgesehenen Seitennaht nach vorn verlegt und auf den Hosenbein-Umschlag und die Gesäß Paspeltasche habe ich verzichtet.

Mit meinem spontanen Kauf des feinen Samt-Seiden Stoffes entstand ungeplant eine weitere Fibremood Eza. Mit der nun vierten Version muss ich euch nicht mehr von meiner Überzeugung des Schnittmusters vorschwärmen. Anders als bei meinen vorangegangen Modellen habe ich mit Beleg gearbeitet. Alles andere wäre viel zu dick geworden. Zufällig hatte ich einen farblich passenden Viskose Rest in meiner entsprechenden Kiste. Die Ärmellänge habe ich dem vorhandenen Stoff angepasst; musste etwas puzzeln. Für ein Ärmelbündchen hat der Stoff nicht gereicht. So wurde der Gummi direkt im Saum eingezogen. Die Herausforderung bestand hier im Bügeln und bei genauerer Betrachtung kann man kleine Bügelfehler feststellen. Gespannt werde ich die Blog Post der Teilnehmerinnen, welche sich auch für Samt entschieden hatten, lesen. Ich habe die Bluse auch noch nicht gewaschen, lediglich beide Ärmel nach der Verarbeitung des Granatapfels am Heiligabend in Wasser, einschließlich Fleckenbearbeitung, getaucht.

Grundsätzlich war mit meiner Fertigstellung dieser beiden Teile bereits ein vorzeigbares Weihnachtsoutfit vorhanden. Das Thema Weste geisterte jedoch noch immer in meinem Kopf. Auch war mir klar, dass ich den Karo Stoff nicht mehr ausgraben werde, wenn dieser in meiner Restekiste verstaut ist. Statt Lauftraining wurde daher die Weste umgesetzt.

Mangels Stoff konnte es nur noch eine kurze, einfache Weste werden. Entsprechend schwierig gestaltetet sich die Suche nach dem geeigneten Schnittmuster aus dem vorhandenen Bestand.

Dann fiel mir die Weste aus dem Buch von Tobias Milse – Männer Mode Nähen ein. Das Schnittmuster hatte ich bereits für meinen Mann verwendet und kannte daher den Stil. Warum sollte diese Weste in den Grundzügen nicht auch für Frauen funktionieren?

Das Schnittmuster (in Größe 46) war entsprechend schnell kopiert und mit etwas Tetris konnte ich alle wesentlichen Teile des Schnittmusters zuschneiden. Den Verlauf des Karos war nur bedingt einzuhalten; ich kann damit gut leben. Weil der Stoff nicht mehr für Belege gereicht hat, kam mir die grandiose Idee, die Weste zum Wenden zu nähen. Innen habe ich einen kuschligen Baumwollstoff, jüngst in Berlin gefunden, verarbeitet. Die Weste ist ohne Riegel, weniger tailliert und etwas gekürzt (siehe Papierfalten im kopierten Schnittmuster auf den Fotos) genäht.

Mein Schwiegerkind hat mich nach einem Besuch im Showroom einer fancy Kaffee – Rösterei fotografiert. Die Fotos sind also am 23.12.2025 in Bockenheim entstanden.

Beim Betrachten meiner Rückseite finde ich den dunklen Abschluss der Weste im Zusammenhang mit der Hose optisch gesehen nicht perfekt gelöst. Mich tröstet der Gedanke, dass ich es mir nicht hätte aussuchen können. Ich würde aber auch behaupten, dass ich diesen Punkt beim Zuschneiden ausreichender Menge nicht beachtet hätte. Daher Merker an mich!

Beim Betrachten der unteren Fotos empfinde ich das Karo schon sehr auffällig und viel.

Bereut habe ich dieses Experiment dennoch nicht :). Die Bluse Eza mit Weste zu tragen, kam nur wegen der Street-Foto-Session zustande. Weder passt für mich der edle Samtstoff zur rustikalen Weste und erst recht nicht der weite Blusenärmel. Mit einem engen langärmligen Shirt wird es bei entsprechendem Anlass garantiert einen Versuch von Weste + Hose geben :).

Die Hose trägt sich unvorstellbar gut. Ich hatte Sorge, dass sie zu warm oder im schlimmsten Fall kratzen könnte. Nichts davon, sie eignet sich sogar hervorragend zum gemütlichen Lümmeln auf dem Sofa. Aus der geplanten Schluppenbluse ist mangels Zeit nichts mehr geworden. Der Wunsch nach einer Schluppenbluse ist nicht weniger geworden und ich kann sie mir auch immer noch wunderbar zur neuen Hose vorstellen.

Ich lass euch noch eine kleine Bilderflut da:

Nachfolgend meine Beweisfotos der Outfits an den Weihnachtstagen. Links beginnend mit dem Heiligabend in Frankfurt, Bild Mitte mein Reiseoutfit am ersten Feiertag und Bild rechts für unsere Gäste am zweiten Feiertag bei uns zu Hause. Die Cordhose aus dem WKSA 2021 trage ich immer noch leidenschaftlich gern. Da wäre ein weiteres Modell wohl mal angesagt. Auch meine Bluse aus dem WKSA 2024 ziehe ich wirklich gern an.

Ich freue mich abschließend, auf das Finale beim WKSA 2025 auf dem Me Made Mittwoch Blog. Carola aka Nähkatze hat sich einen feinen, praktischen Wollmantel mit einem tollen Farbtupfer genäht und lädt zur Teilnahme bis zum 04.01.2026 ein. Auf mich warten ganz entspannte Tage bevor es mit der gesamten Familie in den Skiurlaub geht. Es bleibt also ganz viel Zeit, die Beiträge der liebenswerten Sewistas zu lesen und das Jahr mit meinen Hobbys ausklingen zu lassen.

Herzlichsten Dank an das gesamte Team von MMM, dass ihr den Me Made Mittwoch Blog am Laufen haltet und zum monatlichen fachlichen Austausch aufruft. Das Alles, in absoluter Freiwilligkeit, ohne (finanziellen) Gegenwert, wo freie Zeit immer kostbarer wird – ist das MEHR als selbstverständlich. DANKE DANKE DANKE.

Euch allen wünsche ich von Herzen eine friedliche Zeit bis zum Jahreswechsel und den bestmöglichen Rutsch ins neue Jahr, sei es in gemütlicher heimischer Zweisamkeit oder auf einer berauschenden Party.

Ich bedanke mich für euer Lesen auf meiner Seite und die inspirierenden, freundlichen Zeilen unter meinen Post. Danke für den immer sehr wertvollen Austausch und verzeiht mir die hin und wieder fehlenden oder sehr verspäteten Antworten auf eure Kommentare.

Liebst,

Birgit