Inzwischen bin ich wieder absoluter Fan der Zeitschrift “burda”. Somit hielt ich die Ausgabe 10/2011 burda style nahezu ausgabefrisch in den Händen. Das Cape (Modell 101B) fiel mir sofort auf und ich hatte in Gedanken bereits das passende Modell auserkoren…meine modebewusste Tochter. Ob ihr meine Idee – mein ganz persönliches Geburtstagsgeschenk – gefallen würde? Sie war gleich Feuer und Flamme und außnahmsweise durfte sie mich in meinen Lieblingsstoffladen begleiten.
Endlich, Linda, s Abreise nach FFM mußte nämlich noch abgewartet werden, jetzt konnte ich mich der Herausforderung stellen! Und es war eine Herausforderung, aber davon an späterer Stelle mehr.
Neben meiner kleinen hübschen Nähecke, welche mir mein Steffen eingerichtet hat, fehlt mir ein großer Schneidertisch….aber das wird wohl ein Traum bleiben…also mühsam das Cape auf dem Boden zuschneiden. Das Zuschneiden war schnell erledigt und die Beschreibung im Heft auch noch übersichtlich, so dass der Termin zur ersten Anprobe ganz fix anstand.
Allerdings hatte ich hier zu diesem Zeitpunkt bereits die erste Bewährungsprobe hinter mir…die Kapuze, meine erste Kapuze überhaupt! Unzählige Male habe ich den Papierschnitt auf den Bogen aufgelegt, weil ich der Annahme war, beim Abkopieren etwas übersehen zu haben. Der Nähanleitung nach fehlte mir Stoff-also das letzte Teil zur Kapuze war irgendwie zu kurz geraten-aber meiner Kopie und dem Schnittbogen nach, hatte ich alles perfekt abgezeichnet, ausgeschnitten usw. Vielleicht eine Nacht darüber schlafen und am nächsten Abend das Ganze von vorn 🙁 Vergeblich, das Teil blieb zu kurz und auch nach dem x-ten Mal Nähanleitung lesen, komme ich zu keinem anderen Schluss. Ob ich dem Verlag schreibe, dass am Schnitt was falsch gelaufen sein muss??? Nein-die Zeit habe ich nicht…Gedanken über Gedanken und noch einmal alles Ausbreiten, auch wenn das Abendbrot bereits auf dem Tisch steht! Und dann endlich-oh mann das mittlere Kapuzenteil läuft doch immer mittig über den Kopf und um zu dieser Erkennnis zu gelangen habe ich nun gefühlt “Tage” gebraucht! Eigentlich ziemlich peinlich, obwohl das ist schließlich meine erste Kapuze und “Gut Ding will Weile haben” 🙂 . Klar, steht ja auch alles so im Text! Im Übrigen, die Nähanleitung ist wirklich äußerst knapp beschrieben. Ohne erweiterte Grundkenntnisse -eher keine Chance.
Erst viel später viel mir dann auf, der Schnitt sieht gar kein Futter vor? Das geht nicht! Zumal ich das optisch super passende Futter gefunden und bereits parallel dazu genäht hatte. Die nächsten Arbeitsschritte verliefen entspannt und das Cape nahm Form an. Ob es ihr gefallen wird? Probe tragen…hmm, irgendwie ungewohnt, die Sache mit den Schlitzen für die Arme. Uni-tauglich wird,s wohl nicht sein, denn wie bekommt sie den Rucksack auf ihre Schultern? Ob es wirklich eine so tolle Idee war? Zweifel! Glücklicherweise sieht es auf meiner Puppe ganz ansehnlich aus, meine Motivation!
Und dann folgt auch schon das nächste Fragezeichen. Wie meinen “die” das nur mit dem Besatz? Nach deren Beschreibung fehlt doch wieder ein Stück Stoff! Also wieder meine Kopie auf den Schnittmusterbogen gelegt, verglichen, präzise ins Auge genommen – nichts, alles ganz genau abgezeichnet. Ich werde langam sauer und vor allem; mir läuft die Zeit davon. Das Geschenk muss noch nach FFM versandt werden, d.h. spätestens Sonntag muss es perfekt sein!!! Also noch einmal die Anleitung lesen mit dem Ergebnis, dass ich das alles so gemacht habe und warum paßt es dann nicht? Pause, heute wird das nichts mehr.
Am nächsten Abend ist der Besatz immer noch nicht länger, im Text hat sich auch nichts verändert und somit verlaß ich mich jetzt einfach auf meine “Ausbildungskenntnisse”. Schließlich musste ich das Sakko gänzlich ohne schiftlicher Anleitung als Prüfungsstück nähen, also werd ich wohl diesen Besatz “knacken”!
Das aus dem Gedächtnis funktioniert zumindest annähernd…bis auf das offen gelassene “Fragezeichen” am Kapuzenübergang. Somit zum gefühlten hundersten Mal Cape auf die Puppe plaziert und ….peinlich, ein weiterer absoluter Denkfehler!!! Pure Freude, schnell korrigieren und nochmals Lobeshymnen auf meine erst neulich erworbene Puppe.
Ein Blick zur Uhr, dass könnte klappen mit dem Geburtstagsgeschenk.
Kleine Überlegung wie ich ihre Knöpfe an das Cape bringe, denn eigentlich ist dafür überhaupt gar kein Platz. Es gelingt und ich finde das peppt das Gesamtbild auch supi auf. Letzte Feinarbeiten, ich habe es geschafft! Pünktlich Samstag bin ich fertig. Toll, ich freue mich. Anprobe. Hmmm, keine Ahnung ob Mausi das Teil gefallen wird. Ungewohnt, die Arme so nach vorne stecken…Bestimmt wird dies kein Lieblingsteil von ihr….schade. Ich werd ihr schreiben, dass ich unzählig viele Minuten mit diesem Geschenk verbracht habe, das freut sie ganz bestimmt.
Bis zum Verpacken noch mal auf die Puppe und letzte Foto,s vor der “Abreise” 🙂
Ich finde sie gelungen… meine erste Kapuze 🙂 |
Hier noch ein Blick auf den schönen Knopf und auf das Innenleben. Es sieht nahezu perfekt aus. Alles schön sauber vernäht, ein gutes Gefühl.
Abschließend darf ich Euch verraten, dass meiner Tochter das Cape gefällt. Nein – sie ist begeistert und wurde bereits auf ihr “Stück” lobend angesprochen 🙂 Dann waren meine Zweifel unbegründet….super schön. Und nun auf zur nächsten Idee, aber davon berichte ich später.
ich find es auch fantastisch 😀
es sieht einfach super aus!!!