Nach dem Motto: “Einfach mal machen” entschied ich mich nach langer Überlegung zur Umsetzung des Hosenanzuges von Grasser (Schnittmustern Grasser Nr. 697 und Nr.698). Beide Schnittmuster hatte ich im Rahmen einer Aktion von Grasser im Januar gekauft. Irgendwie hat mich das Designbeispiel schon Wochen zuvor angesprochen. Dann war ich auf der Suche nach einem Stoff. Ich wollte die Umsetzung nicht aus einem Material in Jeansoptik. Als ich bei Bara Stoffe diesen wunderschönen Deadstock sah, stand meine Entscheidung direkt fest. Tatsächlich habe ich mir für den Einkauf eine Erinnerung gestellt. Ich war mir sicher, dass der Stoff ziemlich schnell abverkauft wird. Der Stoff fühlt sich nach Jeans an, einfach perfekt.
Zuerst begann ich mit der Hose. Ich habe keine Änderungen vorgenommen. Anfangs war ich am Überlegen, ob ich statt der aufgesetzten vorderen Hosentaschen lieber Eingriffstaschen verwenden sollte. Glücklicherweise bin ich dieser Idee nicht gefolgt.
Ganz besonders mag ich die Gesäßtaschen. Ich finde sie zaubern einen wohlgeformten Po. Zufällig hatte ich noch passende Druckknöpfe parat. Diese hatte ich zu Zeiten von Babysachen nähen gekauft. Da werde ich wohl mein Lager demnächst etwas auffüllen müssen 😉
Die Hosenbeine haben eine Teilungsnaht, auch das finde ich hier passend. Begeistert bin ich außerdem von der Passform, anziehen und wohlfühlen, den ganzen Tag.
Dann stand noch das Jackenprojekt an. Ich war skeptisch und wirklich nicht sicher, ob es ggf. zu bunt aussehen könnte. Auch das Umhängen des Stoffes änderte nichts an meiner Unsicherheit. Letztendlich begann ich den Zuschnitt unter dem oben genannten Motto. Mangels Stoff konnte ich das Schnittmuster nur abgespeckt umsetzen. Eigentlich hat die Jacke noch eine Brusttasche und einen vorderen Collar. Für die Kragenunterseite musste ich einen anderen Stoff verwenden. Hier hatte ich noch gelben Jeansstoff in meinem Lager. Der Gürtel ist aus einzelnen Teilen zusammengesetzt.
Schon bei den ersten Anproben war ich skeptisch, erst recht in Kombination mit der Hose. Das Nähen ging nun nicht mehr so flott von der Hand und ich erwischte mich dabei, dass mir andere Projekte wichtiger wurden. Bis auf Knöpfe hatte ich die Jacke vergangenes Wochenende endlich fertig gestellt. Im Vergleich: Die Hose konntet ihr bereits zum Trenchcoat betrachten. Sie ist also wirklich schon eine ganze Weile im Einsatz
Weitere Anproben selbst mit Schuhen folgten, aber die Unsicherheit blieb. Mein Mann war direkt nicht begeistert, trotz unterschiedlichstem Styling. Als auch meine Tochter mein Outfit mit Kopfschütteln bewertete war für mich klar, dass ich Beides nicht zusammen anziehen kann.
Während ich die Hose inzwischen liebend gern trage, bin ich mir bei der Jacke nicht sicher. Dies hat weniger mit der Farbe zu tun, als mit dem Schnitt an sich. Irgendwie ist es ja wie ein Hemd, nur vom Material fester. Ich besitze ja auch immer noch keine Hemdjacke, weil sie mich (an mir) nicht wirklich überzeugen. Ich überlege nun die Jacke zu kürzen und einen Bund anzunähen. Dann ähnelt sie noch mehr einer Jeansjacke…aber das ist eigentlich auch nicht wirklich mein Ding 🙂
Nur für euch habe ich dann Beides zum Shooting getragen und bin eigentlich ziemlich überrascht, dass der Hosenanzug auf den Bildern gar nicht so schlimm rüberkommt. Ich bin ehrlich auf euer Feedback gespannt. Mit Me Made Mittwoch habe ich die Möglichkeit, möglichst vielen Gleichgesinnten mein eigentlich geplantes Outfit zu zeigen. Vielleicht ändere ich das gute Stück noch und habe nun wegen der fehlenden Knöpfe einschließlich Knopflöcher noch Spielraum.
Ina vom Fitzladen- Blog begrüßt uns heute auf dem virtuellen Laufsteg. Mit Begeisterung habe ich Ihren Post gelesen…da geht es doch tatsächlich auch um Unsicherheiten.
In diesem Jahr dominieren bis jetzt die Grasser Schnittmuster. Nach meinem letzten Kleid, dem hiesigen Outfit, nicht zu vergessen der Jogginganzug und dem persönlichen Gefühl, werde ich nun eine Grasser Pause einlegen. Außerdem habe ich noch keine Vorstellung, was ich noch auf die Frühlings- und Sommersaison benötige. Noch hängen im Schrank die Herbst- und Winterstücke.
Ina, lieben Dank für die heutige Eröffnung des virtuellen Laufsteg. Ich mische mich nun einfach mal unter und schaue mit all die anderen Gäste an.
Alles Liebe für euch,
Birgit
Hallo liebe Birgit, ich trage auch gerne einfarbig und kann deine bedenken daher gut verstehen. Aber auf den Bildern sieht die Kombi von Jacke und Hose super aus. Ich könnte mir die Jacke auch sehr gut zu einer weißen Hose vorstellen.
LG Birgit
Ich kann deine Bedenken und die deiner Familie verstehen. Die Kombination von beiden Sachen gefällt mir auch nicht, was ich aber am ehesten auf den Stoff zurück führe, ich habe mir gerade nochmal die Originale von Grasser angeschaut, finde den Jackenschnitt ziemlich cool und so eine Form kannst du auch tragen, auch in Kombination mit einer weiten Hose. Das Ungewohnte ist der helle Stoff mit dem pastelligen Muster, sowas gibt es irgendwie nie als Jacke, vielleicht muss man alte Gewohnheiten überdenken, für mich liegt es aber nicht am Schnitt der Jacke, sondern eher am Stoff. LG Anja
Toll genäht und tolle Schnitte für Hose und Jacke. Die helle Jacke zur dunklen Hose oder die helle Hose zu einem unifarbenen Oberteil kann ich mir super vorstellen. Für mich wäre die helle Farbe als Hose+Jacke nicht das ideale, daher kann ich Deine Bedenken nachvollziehen. Aber vielleicht kommt der Sommertag, wo dieses Outfit aus Hose und Jacke das Einzig Wahre ist.
Die Hose ist toll, auch die Jacke ist toll, aber als Kombination ist es einfach zu viel Muster oben und untern. Ich glaube auch, daß es nicht am Schnitt liegt, wenn beides einfarbig wäre, würde es Dir sicher besser gefallen. Aber Du mußt die beiden Teile ja nicht zusammen tragen. Nachträglich den Schnitt ändern und einen Bund annähen würde ich glaube ich nicht, mit solchen gewaltsamen Aktionen verdirbt man oft ein Teil komplett und mag es nachher gar nicht mehr- so jedenfalls meine Erfahrung.
Liebe Grüße
Barbara
Hallo liebe Birgit… was ich auf den beiden Bildern mit Jacke erkenne sieht eigentlich toll aus. Aber es muss sich halt auch so anfühlen… mit der Hose hast du ja schon gewonnen, vielleicht gibt’s für die Jacke ja auch noch eine Chance… lg Sarah
Liebe Birgit,
Die Hose ist richtig gut, die Jacke auch toll umgesetzt, aber ich finde auch die Kombination von beiden nicht optimal.
Ich glaube, es liegt tatsächlich in der Kombi an der Länge der Jacke. Eine kurze, auf Taillenhöhe endende Jacke würde, so glaube ich zumindest, das Outfit richtig aufpeppen. Für mich harmonieren die Längen von Hose und Jacke nicht.
Wie sieht die Jacke denn mit einer schmalen, knöchellangen Hose aus? Das könnte ich mir gut vorstellen.
LG Miriam
Ich finde es nicht ganz leicht zu beurteilen, da man die Kombi nur von der Seite sieht. Aber ich kann mich anschließen, ich denke die Schniite sind gut, aber das Muster des Stoffes wird einfach etwas viel zusammen, gerade mit der Bluse die Ton in Ton ist. Vielleicht eine andere Bluse die etwas mehr Kontrast bietet? Aber was ich mir auf jeden Fall immer vorstellen kann sind beide Teile getrennt, denn sie sind wirklich außergewöhnlich!
Hallo,
die Hose und Jacke für sich sind jeweils solo super, in der Kombi zu viel.
Das Bild ist so nicht stimmig, finde ich.
Viel Spaß beim Ausprobieren mit unifarbenen Kombipartnern, da findest Du sicher welche in Deinem Kleiderschrank.
LG
Sandra
Liebe Birgit,
mir gefällt deine Kombination sehr gut an dir. Allerdings kann ich dich auch verstehen da es bei mir persönlich auch nicht zu bunt sein darf. Gib der Jacke noch eine Chance, über zu einem weißen Kleid.
LG, Heike