Eingekuschelt in meinen Quilt äußerte litteM im vergangene Urlaub an der Ostsee spontan: “Omi ich wünsche mir auch einen Quilt”. ENDLICH. Ich habe mir so gewünscht, dass jemand aus meiner Familie diesen Satz von sich gibt. Ich muss nicht erklären, dass ein Quilt kein Projekt für zwischendurch ist. Weihnachten schien mir sehr geeignet und bis dahin blieb auch genügend Zeit.
Zweifelsohne zähle ich mich bei erst einem genähten Quilt zu den Anfängern. Es musste daher ein verständliches Schnittmuster werden. Irgendwann im Laufe des zweiten Halbjahres begann ich sporadisch nach Schnittmustern zu suchen. Es sollte kindgerecht sein und möglichst zu ihrem Wesen passen. Aus meiner Abo Boxen Zeit wusste ich, dass DMIN Schnittmuster im Shop führt. Als ich dort die Koala Bären (Koala Cuddles von hobbs designs) sah, hüpfte mein Nähherz vor Freude und als ich feststellen konnte, dass der Quilt ein FPP – Projekt ist, war die Entscheidung gefallen.
LitteM hat in ihrem zweiten Lebensjahr den zwischenzeitlich in einem Schubfach abgelegten Koala Bären namens Burleigh für sich entdeckt. Eigentlich gehörte Burleigh ihrer Mama und stammt tatsächlich aus Australien, aus einem Shop in einem Wildpark / Zoo in der Nähe von Burleigh Heads. Ich meine, Burleigh ist wohl das wichtigste ihrer vielen Kuscheltiere und das Schnittmuster schien mir deshalb mehr als perfekt.
Mitte Oktober lag mir dann das Schnittmuster vor. Auch das Quiltvlies hatte ich bei DMIN gekauft. Für meine Entscheidung zum Quiltvlies war mir der Quilt Basis Kurs von Steffi – Patchwork und Quilten für Anfänger – (Quiltwerke) sehr hilfreich. Steffi hat so unglaublich viele Tipps rund ums Nähen eines Quilt parat, so dass der Kauf dieses Kurses eine wirklich gute Investition gewesen ist.
Wirkliche Inspirationen rund um den Koala Cuddles Quilt konnte ich nicht finden. Zumindest sind die Ergebnisse auf Instagram sehr überschaubar. Ich konnte also nicht nachlesen, war es zu beachten gibt, wie die angegebenen Stoffmengen zu bewerten sind und auch hinsichtlich der Hintergrundfarben war die Kreativität meiner Vorgängerinnen verhalten. Bereits an dieser Stelle stand für mich fest, dass ich einen ausführlichen Blog Post zur Entstehung des Quilts schreiben werde.
Den roten Hintergrund wollte ich definitiv nicht übernehmen und von da an war mir meine Nähfreundin Kathleen (aka Silberhummel auf Instagram) eine ganz wertvolle Hilfe. Sie half mir den perfekten Blauton (littleMs Lieblingsfarbe) zu finden und teilte mir ihre positiven Erfahrungen vom Shop Blue Betti mit. Es sei kein Problem, dort Stoffproben zu bestellen, der Versand sei zügig und die Kommunikation sehr nett, so Kathleen. Also probierte ich zum ersten Mal den Shop von Blue Betti aus und war bis zur endgültigen Lieferung vollends begeistert. Werbung von Herzen. An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich bei allen Farben die Menge etwas erhöht habe. Ich hatte ja keine Erfahrungen, wie die angegebenen Stoffmengen zu bewerten sind. Bei Burda ist das ja immer etwas großzügig gehalten, aber bei Quilt Schnittmuster?
Die Rückseite sollte unbedingt aus Flanell bestehen und auch da erhielt ich den entscheidenden Tipp von Kathleen. Sie machte den Shop für meinen persönlichen Lieblingsflanell ausfindig. Gekauft habe ich einen Baumwoll Flanell von Art Gallery Fabrics – Plaid of my Dreams bei LIDANI. Auch diesen Shop muss ich erwähnen. Ich hatte nämlich etwas zu wenig Stoff geordert und meine nachträgliche E-Mail wurde tatsächlich rechtzeitig berücksichtigt. Mir wurde dementsprechend die korrigierte Stoffmenge am Stück geliefert und das Bezahlen via PayPal war total unkompliziert gelöst.
Inzwischen war es November und Kathleen leicht im Zweifel, ob ich das Projekt bis Weihnachten schaffen werde. Ich sollte also dringend beginnen. Zuerst mussten die gesamten Vorlagen kopiert werden, da sie beidseitig bedruckt sind. Das war etwas überraschend und mir kam der Gedanke, ob ich nicht gleich das Schnittmuster hätte online kaufen sollen.
Als alles kopiert und grob ausgeschnitten war, ging es an das Sortieren der Vorlagen entsprechend der zu nähenden Blöcke. Hier war mir mein Mann eine gute Hilfe. Da das Nähen ja ohnehin über viele Tage andauern würde, verpackte ich die jeweiligen Blöcke nummeriert in Klarsichtfolie. Die Vorlagen jedes einzelnen Blogs wurde dann von mir genäht. Nebenher lief der Fernseher und um nicht tagelang allein im Nähzimmer zu sitzen, war ich mit samt meiner Maschine und der großen Schneidmatte ins Wohnzimmer gezogen.
Aufgrund der vielen Platzsets Celeste und den im letzten Jahr von Steffi veröffentlichten und von mir genähten FPP Vorlagen Mistletoe und Cedar hatte ich reichlich Übung mit FPP und so ging mir das Nähen der einzelnen Blöcke ganz gut von der Hand.
Ich wusste teilweise nicht was im Entstehen war. Erst wenn der Block, d.h. alle Vorlagen des jeweiligen Blogs fertig gestellt und passend gelegt waren, konnte ich anhand des Covers den Ausschnitt erkennen. Aber mit jedem Blog wurde es spannender und besonders freuten mich dann die Details wie Augen und Nasenlöcher. Bei den Nasenlöchern hatte ich zudem farbliche Abwechslung. Noch immer konnte ich nicht einschätzen, ob mir das Material reichen würde und deshalb nutzte ich ganz selbstverständlich entsprechende Stoffschnipsel zur weiteren Verwendung. Um den Überblick nicht zu verlieren und das Chaos im Wohnzimmer möglichst gering zu halten, sortierte ich alles in bereitgestellte Kartons.
Viele Abende verbrachte ich so mit dem Nähen des Quilt Top. Meist war es meditativ, aber bei den ganz besonders großen Blöcken wollte ich irgendwann einfach fertig sein 🙂 Zum Auslegen nahm ich mir immer das Schnittmuster zur Hand. Ohne den Darstellungen wäre ich hin und wieder verzweifelt. So war es dann doch von Vorteil, dass ich es nicht online gekaut habe. Besonders bei den großen Blöcken musste ich alle Teile zunächst auf links auslegen, d.h. mit dem Papier nach oben, gleiches galt auch beim Zusammennähen der jeweiligen fertigen Blöcke. Endlich war das Quilt Top fertig und damit auch Zeit für den schrecklichsten Arbeitsschritt.
Das gesamte Papier musste nun abgelöst werden. Ich mag diesen Arbeitsschritt überhaupt nicht und war entsprechend froh, dass mein Mann freiwillig diesen gesamten Teil übernahm. Vermutlich war er sich bei seinem Angebot nicht bewusst, wie groß der Aufwand tatsächlich ist und ich vermute, dass er sich nicht so schnell wieder freiwillig für diese Tätigkeit melden wird :). Die Rückseite musste ich mit einer Mittelnaht zusammenfügen, klar das ich das Karo dabei beachtet habe 🙂
Wie ich es in Steffis Kurs gelernt habe, begann ich dann mit dem Basting, also dem Zusammenheften vom Quilt Top, der Vlieseinlage sowie dem Rückseitenstoff. Auch hier war ich wieder glücklich über meinen damaligen Kauf des Anfängerkurses bei Steffi. Genau wie ich es in ihrem Kurs gelernt hatte, begann ich mit dem Auslegen der Rückseite, des Vlies und dem Top. Neben dem Klebstoff (von Mettler) nutzte ich auch die Quilt-Sicherheitsnadeln. Für das Einsenden des Quilts bei einem Quilt – Service hätte ich mir langfristig zuvor einen Termin sichern müssen. Zumindest wusste ich das aus Kathleens Erfahrungen. Mit blieb also nur das Quilten an meiner Nähmaschine. Für ein aufwendiges Muster hatte ich weder Zeit noch Lust und irgendwie war ich der Meinung, dass freihändiges Quilten ganz gut passen müsste. Ich begann fast mittig vom Quilt und nähte zunächst nach rechts. Anfangs zeichnete ich die Linien etwas vor und außerdem kam mein Obertransportfuß vollständig zum Einsatz. Trotz der Größe des Quilts bin ich mit meiner Bernina 350 gut zurecht gekommen. Auf dem Foto könnt ihr sehen, dass ich den Quilt beim Nähen gerollt habe.
Am Ende stand noch die Frage des Binding im Raum. Auch hier besprach ich mich mit Kathleen. Sie erzählte mir von den wertvollen Hinweisen ihres genutzten Quilt Service bei der Frage zum Binding ihres Quilts. Das erschien mir logisch und so wollte ich das Binding ebenso eher unauffällig nähen. Mit meiner großzügigen Stoffbestellung hatte ich noch wirklich viel Stoff übrig, so dass ich aus den pastellfarbenen Stoffen ein gemixtes Binding fertigte. An dieser Stelle ist euch nun auch bekannt, dass die angegebene Stoffmenge im Schnittmuster garantiert ausreichend ist.
Beim Nähen hatte ich immer wieder den Gedanken, dass sich littleM eingekuschelt in diesem Quilt für immer von ihrer Omi umarmt fühlen kann und ein Stück auch von ihrem Opi. Dann war Weihnachten und die Freude über diesen Quilt hätte nicht größer ausfallen können. Burleigh wurde direkt hinzugeholt, er sollte sich unbedingt die neue Decke anschauen.
Neben den hohen Materialkosten (etwas über 300 Euro) ist so ein Quilt ein sehr aufwändiges Projekt und von daher nur für absolute Herzensmenschen zu empfehlen oder natürlich für den eigenen Gebrauch :). LittleM liebt ihren Quilt und erst heute erreichte mich ein Foto, auf welchem sie in ihrem Quilt auf dem heimischen Sofa chillt. So ganz sicher war ich mir bezüglich der direkten Nutzung nämlich nicht, denn sie hat auch zwei wunderschöne Kuscheldecken, welche sie seit Geburt begleiten.
Auf Instagram gibt es einen Post, dort könnt ihr den Fall des Quilts sehen. Mein Schwiegersohn hat das Video gedreht und den fertigen Quilt in Szene gesetzt. Das Schnittmuster von hobbs designs macht mich auf jeden Fall mutig mich nochmals auszuprobieren. Möglicherweise für unsere miniM.
Ich wünsche euch ein glückliches, gesundes und kreatives 2024. Bis zu meinem Jahresabschluss hier auf diesem Blog wird es noch etwas dauern. Zu gern möchte ich noch einen Post über die weiteren genähten Weihnachtsgeschenke schreiben. Dann folgt wohl noch mein Silvesterkleid am kommenden Me Made Mittwoch.
Alles Liebe für euch,
Birgit
Snuggled up in my quilt, litteM spontaneously said on her last vacation at the Baltic Sea: “Grandma, I want a quilt too”. FINALLY. I really wanted someone from my family to say that. I don’t have to explain that a quilt is not an in-between project. Christmas seemed very suitable and there was plenty of time before then. When I saw the koala bears (Koala Cuddles by hobbs designs), my sewing heart leapt for joy and when I realized that the quilt was an FPP project, the decision was made.
I couldn’t find any real inspiration for the Koala Cuddles quilt. At least the results on Instagram are very limited. So I couldn’t read up on what to look out for, how to evaluate the specified fabric quantities and the creativity of my predecessors with regard to the background colors was also restrained. It was already clear to me at this point that I would write a detailed blog post about the creation of the quilt. I definitely didn’t want to use the red background and from then on my sewing friend Kathleen was a very valuable help. She helped me find the perfect shade of blue (littleM’s favorite color). First of all, the entire templates had to be copied as they are printed on both sides. This was a bit of a surprise and I wondered if I should have bought the pattern online.
Once everything had been copied and roughly cut out, it was time to sort the patterns according to the blocks to be sewn.
My husband was a great help with this. As the sewing would take many days anyway, I wrapped and numbered each block in cling film and then sewed the templates for each individual blog.
Sometimes I didn’t even know what was in progress. Only when the block, i.e. all the templates for the respective blog, was finished and correctly laid out could I see the cut-out from the cover, but with each blog it became more exciting and I was particularly pleased with the details such as the eyes and nostrils, and I also had different colors for the nostrils. I still couldn’t estimate whether the fabric would be enough, so of course I also used the smallest scraps of fabric.
Just as I had learned in the course, I started by laying out the backing, the batting and the top. In addition to the glue (from Mettler), I also used the quilt safety pins. I didn’t have the time or inclination for an elaborate pattern and somehow I thought that free-motion quilting would work quite well. I started almost in the middle of the quilt and sewed to the right. At the beginning, I marked out the lines a little and also made full use of my top feed foot. Despite the size of the quilt, I managed well with my Bernina 350. In the photo you can see that I rolled the quilt while sewing.
There is a post on Instagram where you can see how the quilt turned out. My son-in-law made the video and staged the finished quilt. The pattern from hobbs designs definitely makes me brave enough to try it out again. Then definitely for miniM.
I wish you a happy, healthy and creative 2024. It will be a while before I finish my year here on this blog. I would love to write a post about the other Christmas presents I have sewn. Then my New Year’s Eve dress will probably follow next Me Made Wednesday.
All the best for you, Birgit
Was für eine tolle Arbeit und wie schön, dass deine kleine Enkelin ihren Quilt liebt.
LG von Susanne
Hallo Susanne, lieben Dank für deine Zeilen. Ich war mir sicher das der Quilt gut ankommt. Dass er aber direkt als Kuscheldecke Verwendung findet, freut mich natürlich besonders und hat mich überrascht 🙂 LG und einen tollen Start ins neue Jahr.
Der Quilt ist wunderschön! Was für ein tolles Geschenk.
Alles Gute fürs neue Jahr!
Hallo Mascha,
vielen lieb Dank für deine Zeilen. Freut mich sehr. Hab einen guten Start ins neue Jahr.
LG
Dein Quilt ist so unglaublich schön geworden. Ich bin seitdem du ihn auf Insta gezeigt hast, ganz verzaubert. LittleM hat eine wirklich tolle Oma! Absolut bewundernswert.
LG Miriam