Kreativer Klammerbeutel mit Patchwork und Foundation Paper Piecing
Upcycling ist ein wichtiger Teil des nachhaltigen Lebensstils. Indem wir alte Kleidungsstücke wiederverwenden und ihnen neues Leben einhauchen, reduzieren wir unseren ökologischen Fußabdruck und vermeiden die Verschwendung von Ressourcen. Das Upcycling von Jeanshosen ist besonders sinnvoll, da Denim ein strapazierfähiges Material ist, das sich gut für verschiedene Projekte eignet. Schon seit einigen Jahren werden daher die ausgedienten Jeanshosen meines Mannes gesammelt. Leider gehört die Umsetzung von Upcycling – Projekten noch immer nicht zu meiner Leidenschaft. Da muss ich tatsächlich an mir arbeiten.
Nach einigen Diskussionen und wiederholt kritischen Anmerkungen meines Mannes zu unserem alten Klammersack, war es endlich an der Zeit, den alten Klammerbeutel durch etwas Neues zu ersetzen. Auf Instagram hatte Michaela (schnemis_naeherei) im Dezember 2023 ihren “Klupperlsackerl” als Upcycling Projekt gezeigt und mich inspiriert. Das die Umsetzung nur 4 Monate gedauert hat, liegt vermutlich auch an meiner defekten Overlock, welche aktuell zur Reparatur ist. Habt ihr dazu eigentlich Lust auf nähere Informationen und ein persönliches Feedback zum Reparaturservice?
Mein Upcycling-Projekt mit den alten Jeans meines Mannes wurde zu einer umfangreicheren und kreativeren Unternehmung als erwartet. Für mein neuestes Upcycling-Projekt entschied ich mich, den Klammerbeutel aufzuwerten und dabei Patchwork und Foundation Paper Piecing (FPP) zu integrieren. Ich war begeistert, endlich das Schnittmuster “What the Fob” von Quiltwerke umzusetzen, das ursprünglich als Schlüsselanhänger gedacht war. Dabei sah ich das Band als perfekte Handschlaufe oder Anhänger für den Beutel.
Stabile Konstruktion durch Nähen der Streifen auf die Schaumstoffeinlage
Um mit dem Upcycling-Projekt zu beginnen, schnitt ich zunächst Streifen aus den Hosenbeinen und ein passendes Stück Style Vil (Schaumstoffeinlage) zu. Die ausgeschnittenen Streifen wurden sorgfältig auf die Schaumstoffeinlage genäht, um dem Klammerbeutel eine solide Stabilität zu verleihen. Nachdem alle Streifen befestigt waren, wurden die Nähte abgesteppt und der Streifen zu einem Kreis geschlossen. Als Vorlage für den Boden diente ein Küchenteller. Der Kreis aus Jeansstoff und die Schaumstoffeinlage wurde mit Steppnähten verbunden und somit ebenfalls stabilisiert. Nachdem die Basis des Klammerbeutels fertiggestellt war, widmete ich mich der Gestaltung des Schlüsselbands. Das Foundation Paper Piecing (FPP) Schlüsselband war ein besonderes Highlight für mich. Die Schnittmuster von Steffi erfüllen mich stets mit Freude und Inspiration. Das Innenfutter des Beutels wurde aus einer jahrzehntalten Baumwolle gefertigt, die ich von meiner Schwiegermutter geschenkt bekam. Beim Nähen kam mir die Idee, den Beutel mit einem Netz zu ergänzen, um die Klammern vor Laub zu schützen. Als Kordel verwendete ich ein aussortiertes Band.
Das Ergebnis und Fazit
Das Ergebnis meines Upcycling-Projekts erntete nicht nur Lob von meinem Mann, sondern auch ich selbst bin begeistert von dem Gesamtergebnis. Nachdem ich das Handling des Klammerbeutels inzwischen getestet habe, bin ich von seiner ausgesprochen guten Funktionalität überzeugt. Anbei noch ein Vorher/Nachher Bild, damit ihr eine Vorstellung vom ausgedienten Klammerbeutel habt. Diesen hatte meine Tochter zu meinem 40. Geburtstag anfertigen lassen. Vermutlich auch da aus Gründen 🙂 Nach 15 Jahren darf er nun mit ruhigem Gewissen entsorgt werden.
Nun bin ich am überlegen, was ich bis zum Eintreffen meiner Maschine nähen könnte. LittleM wünscht sich ein neues Kosmetiktäschchen, da sich das Kunstleder ihrer Geo-Bag auflöst. Ein Brotkorb im sommerlichen Design fehlt uns auch noch immer. Das Wochenendwetter lässt auf jeden Fall Zeit für die Nähmaschine zu.
Bis bald und liebste Grüße,
Birgit