Heute wird entspannt gewandert, so unser festes Ziel. Hierfür hatten wir uns den Lünersee im Brandnertal ausgesucht. Die Bilder und Beschreibungen waren vielversprechend und die Umrundung auf dem sogenannten Uferweg sollte nach unserem gestrigen Ritt zu schaffen sein. Mit dem Auto reisten wir in ca. 30 Minuten durch das schöne Brandnertal zur Lünersee Talstation. Gemeinsam mit vielen weiteren Touristen fuhren wir mit der Gondel hinauf. Die Fahrt endete direkt an der Douglass-Hütte, welche wir gerade so noch erkennen konnten. Wir wurden mit tiefhängenden Wolken bei 12 Grad empfangen. Weder vom See noch von den umliegenden Gipfeln war auch nur ansatzweise etwas zu erkennen. Nur nicht die Hoffnung aufgeben und zunächst den Massen den Vortritt überlassen. Was für ein Glück, so langsam konnten wir erkennen, welch faszinierendes Panorama uns hoffentlich über den Tag begleiten wird.
Im Schlenderschritt folgten wir dem Uferweg und glücklicherweise hatten sich die Menschenmassen inzwischen verteilt. Wir nutzen auch die Gelegenheit um dem See ganz nah zu kommen, angefühlt haben wir ihn nicht. Das Baden ist im Übrigen nicht erlaubt. Beim Blick auf das gegenüberliegende Ufer konnten wir mit dem Aufklaren auch feststellen, dass unser entspanntes Wandern wohl nicht vollständig funktionieren wird. Es ist Ende Juli und wir können nahegelegene Schneefelder sehen. Wie mag es hier wohl in den Wintermonaten aussehen?
Beim Anblick der Bergwelt des Rätikons würde ich am Liebsten von unserem Plan abweichen. Meine Idee, zur Totalphütte auf 2.385 Metern zu wandern, wird von meinem Mann wiederholend abgelehnt. Scheinbar ist er der Vernünftige von uns beiden.
Tierisches Vergnügen
Auch wenn die Wanderung bislang gemütlich verläuft, haben wir uns eine Pause bei der Alpe Lünersee verdient und werden neben einem köstlichen Heidelbeerjoghurt überrascht. Zum ersten Mal können wir Murmeltiere beobachten und fühlten uns sehr gut unterhalten. Zwischenzeitlich gesellten sich auch Ziegen zu uns.
Faszinierende Pflanzenwelt
Obwohl wir aus dem vorangegangen Wanderurlaub bereits unzählige Blumenfotos besitzen, können wir Beide nicht an uns halten. Diese natürlichen Blumenwiesen mit vielen uns unbekannten Blumen begeistern uns immer wieder aufs Neue. Teilweise liegend werden von den Blumen Aufnahmen gemacht und hin und wieder konkurrieren wir um das perfekteste Foto.
Alpiner Anstieg kurz vorm Ziel
Dreiviertel des Wegstückes waren geschafft und dann war es vorbei mit dem gemütlichen Schlendern. Es ging tatsächlich ein ganzes Stück steil bergauf und natürlich hinab, so dass wir unsere vom Vortag überlasteten Ober-, Unterschenkel und Fußgelenke schmerzhaft spürten. Bloß gut, dass mein Mann den Weg zur Totalphütte konsequent abgelehnt hatte. Später konnte ich lesen, dass der Weg dorthin nicht wirklich leicht ist.
Über die Staumauer ging es zurück zur Bergstation. Wir waren spät dran, so dass wir auf einen Abstecher in der Douglass Hütte verzichtet haben. Sehr happy ging es mit der Gondel zurück. Eine wirklich schöne Wanderung, welche wir hoffentlich irgendwann mit unseren Enkelmädchen wiederholen können. Lasst euch vom Besucheransturm in der Gondel und der Douglass Hütte nicht abschrecken. Nicht alle Touristen kommen mit gleichem Ziel ;).
Unbedingt möchte ich betonen, dass alle Fotos unbearbeitet und ohne Filter abgebildet sind. Zum fotografieren haben wir unsere Handys (Google Pixel 7 pro und Google Pixel) und unserer Kamera Panasonic DC-GX9 genutzt. Wie wunderschön doch dieses Fleckchen Erde ist.
Am Folgetag wird es eine Wander-Wiederholung geben. Mein Mann wünschte sich einen nochmaligen Aufstieg. Die Route stand fest, bis zum ersten Abzweig nach dem Gipfelkreuz. Manche lernen nie aus und wir konnten feststellen, wie schnell Extreme in Vergessenheit geraten.
Liebst Birgit
Tolle Fotos! Vor allem die mit den mystischen Nebelschwaden finde ich ganz besonders toll. Und das Berg- und Seepanorama des allerersten Fotos. Danke fürs zeigen 🙂
Liebe Grüße, heike
Sehr gern gezeigt und Danke für deine Komplimente. Ja mystisch trifft es sehr gut. Liebe Grüße Birgit