Schon lange habe ich keine Tasche aus Stoff genäht. Seit es die DIY – Boxen von Bags and Pieces gibt, bin ich dem Lederhandwerk leicht verfallen. Als ich im vergangenen Jahr dann auf den unterschiedlichsten Kanälen diese Moon Bags bewundern konnte, liebäugelte ich auch mit so einer Tasche. Als mir dann meine Tochter ihre gekaufte flauschige Moon Bag zeigte, wollte ich dringend eine besitzen. Kaufen kam natürlich nicht in Frage, zumal Resa von CreaResa ein Schnittmuster veröffentlicht hatte. Zum Kauf von kuschligem Stoff bin ich zeitnah nicht gekommen, so dass das Projekt auf den nächsten Winter verschoben wurde.
Dann erreichte mich im Urlaub eine Anfrage von Resa zum Probenähen ihrer Moon Bag in neuer Größe M und L. Eigentlich habe ich für Probenähen keine Zeit mehr, aber hier wollte ich unbedingt eine Ausnahme machen. Der große Vorteil an einer Zusage zum Probenähen besteht nämlich in dem Druck, welchem man sich somit freiwillig macht.
Schon mit Beginn des Nähens traf ich die Entscheidung, dass Schnittmuster mit Veröffentlichung zu kaufen. Für das Schnittmuster bestand nämlich überhaut kein Bedarf mehr zur Korrektur, es war bereits umfassend ausgearbeitet. Ich möchte nicht wissen, wieviel Stunden Arbeit darin stecken. Beim Probenähen, zumindest kannte ich es aus der Vergangenheit so, ist der Aufwand nicht unerheblich. Man testet tatsächlich, ob alles zueinander passt, ob die Beschreibungen verständlich sind und gibt das Feedback jeweils weiter. Meist ist das Schnittmuster noch unvollständig, so dass der Part des Probenähens wirklich anstrengend und zeitaufwändig ist. Unter diesen Bedingungen das entsprechende Muster kostenlos zu erhalten, finde ich fair. Im aktuellen Fall hätte ich jedoch ein schlechtes Gewissen gehabt.
Die bisher von mir verwendeten Schnittmuster von CreaResa sind allesamt sehr gut. Scheinbar hat Resa aber zwischenzeitlich ihr Layout verändert, so dass ihr aktuelles Schnittmuster Moon Bag allein schon von der Optik sehr ansprechend aussieht. Der Näh- und Materialplan mit umfangreicher Bebilderung ist allumfassend, detailliert und verständlich, die einzelnen Schnittteile passen perfekt aufeinander. Ich habe strikt nach Plan genäht und bin mit meinem Ergebnis sehr zufrieden. Die Tasche ist insgesamt schnell umgesetzt und ein perfektes Projekt um Stoffreste aufzubrauchen. Ich hatte von meinem Trenchcoat noch ein Reststück (siehe Foto), allein vom Stoff her viel zu kostbar um es zu entsorgen. Noch dazu eine geliebte Erinnerung an Hello Heidi Fabrics. Perfekt für den Einsatz einer sommerlich angehauchten Moon Bag.
Für das Innenfutter habe ich Stoffe aus den Abo-Boxen von DMIN verwendet bzw. aus Stoffen, die ich aufgrund der Boxen nachgekauft hatte. Den Außenstoff habe ich nicht verstärkt, sondern nur den Futterstoff mit Volumenvlies H630. Auch die RV sind von DMIN, liebe die RV von Barbara. Auf Instagram konnte ich schon weitere Moon Bags in M und L bewundern. Krass wie kreativ einige hinsichtlich des Materials und der Farben sind. Garantiert ist das Schnittmuster auch sehr gut zum Upcycling geeignet.
Damit die Tasche besonders groß ist, habe ich die Größe L mit Falte gewählt. Schon in Japan hätte ich gern eine große Moon Bag dabei gehabt. Für den bevorstehenden Sommer – Ostsee – Urlaub mit beiden Enkelmädchen bin ich nun perfekt ausgestattet. Ich kann euch versichern, dass es noch weitere Moon Bags geben wird. Ganz bestimmt in Größe M für littleM und definitiv aus Kunstpelz für mich zum nächsten Winter.
Mit dem Fototermin am Ostermontag konnte ich meine Moon Bag ein erstes Mal testen. Es passt so viel rein und sie trägt sich wunderbar. Nicht zu vergessen, dass sie mein neu genähtes Outfit perfekt ergänzt. Von mir an dieser Stelle eine Empfehlung von Herzen. Alle verwendeten Materialen sind von mir gekauft. Details zu Bluse und Hose könnt ihr bei Interesse gern hier nachlesen.
Herzlichst,
Birgit
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