Inzwischen sind wir schon 4 Tage in NYC und die Wetteraussichten sind nicht berauschend. Unbedingt wollten wir daher den Tag in ganzer Länge nutzen und starten früh. Unser Weg führte uns zur Haltestelle der Bustour Hop on Hop off von BIG BUS. Entsprechend dem Tipp von Loving New York gingen wir zur ersten Station der Downtown – Route, um einen Platz auf dem Oberdeck zu bekommen. Glücklicherweise liegt die Station fußläufig nur 5 Minuten von unserem Hotel entfernt. Wir hatten die besten Plätze und mit Samantha eine wirklich unterhaltsame Busfahrerin. Obwohl wir die gleiche Route 2019 gewählt hatten, war es erneut interessant und einfach perfekt. Für uns sind diese Hop on Hop off Touren grundsätzlich die bequemste Art einen allgemeinen Überblick einer Stadt zu erhalten und wir steigen daher auch nie aus. Im Übrigen konnten wir die Tour in deutsch hören. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen so unterhaltsamen elektronischen Guide gehört zu haben 🙂
Diese Tour haben wir auch über unseren Sightseeing – Pass geordert. Da wir den Pass schon einige Zeit Monate im voraus gekauft hatten, war der Eintritt fast aller Sehenswürdigkeiten bereits bezahlt und dies hat unsere Reisekasse vor Ort doch erheblich entlastet.
Nach diesem entspannten Morgen ging es weiter zum Central Park, mit der geliebten Subway. Ich war reichlich skeptisch, denn 2019 war ich vom Central Park ziemlich enttäuscht (nachzulesen im entsprechenden Post). Mit über 25 Millionen Besuchern ist er scheinbar ein echter Anziehungspunkt und daher wollte ich unbedingt einen zweiten Versuch starten. Letztendlich habe ich mich auch hier an dem Insider Guide von Loving New York orientiert.
Während wir 2019 beim Columbus Circle starteten, begann unser Parkspaziergang nun etwa in der Mitte des Parks (81 St W) und führte uns direkt zum Turtle Pond beim Belvedere Castle. Wir gönnten uns einen Blick von oben (Eintritt frei) und ich war schon jetzt ein wenig verzaubert. Von hier konnten wir auf die Great Lawn, der wohl berühmtesten Rasenfläche der Welt, schauen. Weiter ging es zum Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir (einst Mrs. Kennedys Lieblingsstrecke), dem größten See im Central Park. Der Blick um den See ist gigantisch, zumindest empfanden wir es so.
Gemütlich benötigt man etwa eine Stunde um den See zu umrunden. Auf westlicher Seite spazierten wir dann zurück in Richtung Columbus Circle um Schwester und Schwager das John Lennon Denkmal Strawberry Fields zu zeigen. Dort verweilten wir für einen Moment und lauschten den Klängen der Musiker.
Im Anschluss daran ging es für uns in Richtung Roosevelt Island Tramway. Auch diese kannten wir aus 2019 und eine Wiederholung musste einfach sein 🙂 Mit der Metro Card hat man freien Zugang zur Bahn und kann in bis zu 80 Meter Höhe einen tollen Blick über den East River genießen. Auf Roosevelt Island selbst wollten wir nicht verweilen, hierfür standen einfach noch zu viele andere Dinge auf unserem Reiseplan. Der Einsatz der Bahn war ursprünglich nur bis zur Fertigstellung der Anbindung Roosevelt Island zur Subway vorgesehen. Schön das dieses Highlight erhalten wurde.
Auf Roosevelt angekommen sollte es nun direkt zurückgehen, nicht mit der Bahn. 2019 sind wir mit der Subway zurück nach Manhattan und lernten somit die tiefste Subway Station der Stadt kennen. Wir erinnerten uns, dass es unfassbar tief nach unten ging. Nun vor Ort packte meinem Mann die Neugier und er bewegte sich zum Kai einer Anlegestation der NYC Ferry. Nach nur kurzer Wartezeit und leicht aufgeregt konnten wir erstmals die NYC Ferry bis zur Anlegestation Wall Street genießen. Diese spontane Idee haben wir nachträglich sehr gefeiert und waren etwas traurig, dass wir erst so spät diese Möglichkeit der Fortbewegung kennengelernt haben. Das Ticket kostet 4 USD pro Person, egal wie lang die Strecke gewählt wird. Die Automaten stehen an den jeweiligen Stationen. Übrigens gibt es auf den Fähren Toiletten und einen kleinen Kiosk für z.B. Snacks und Kaffee. Ich muss nicht nochmals erwähnen, wie fantastisch NYC vom Wasser anzuschauen ist. Wir haben die NYC Ferry Tage später ein weiteres Mal genutzt, für den Rückweg von Staten Island (hinzu mit der Staten Island Ferry kostenlos) nach Manhatten und sind von St. George bis Midtown West (W39 th St- Pier 79) gefahren.
Mit dieser positiven Erfahrung ergeben sich nochmals ganz andere Möglichkeiten. Ich denke dabei auch an die Suche nach einer geeigneten (preislich günstiger als das RIU) Unterkunft. Wenn diese sich unweit einer Anlegestation der NYC Ferry befindet, hat man eine sehr gute Alternative, um von dort nach Midtown und Downtown Manhattan, nach Brooklyn, Queens, the Bronx und Staten Island zu gelangen. Auch kommt man mit der NYC Ferry nach Governors Island – da waren wir nun immer noch nicht. Die Fähre bietet die perfekte Möglichkeit ein Fahrrad mitzunehmen (+ 1USD). Selbst an den Strand nach Rockaway Beach kann man die NYC Ferry nutzen. Versteht ihr nun, warum in meiner Überschrift u.a. – See you again – steht?
Von der Wall Street ging es dann wiederum mit der Subway nach Brooklyn um im Stadtteil Dumbo, konkret im Market zu speisen. Wir vier waren uns schnell einig, dass wir den Rückweg nochmals über die Brooklyn Bridge genießen wollen und wurden mit wunderschönem Blick auf Manhattan belohnt – we love it.
Dankbar für all die wunderschönen Eindrücke kehrten wir wie üblich in der Hotelbar ein.
Was machen wir nun an knapp 4 Tagen Dauerregen? Manchmal ergeben sich aus solchen Umständen ganz wunderbare Sachen, wartet ab 🙂
Bis ganz bald,
Birgit
Liebe Birgit,
ich oute mich mal als stiller aber sehr konstanter Mitleser deines Blogs. Schon als du 2019 die Posts über meine Lieblingsstadt geschrieben hast war ich begeistert. Und jetzt: ich kann kaum den nächsten Post erwarten.
Daneben war ich schon lange von deinen Nähposts begeistert.
Vielen Dank und viele liebe Grüße
Simone
Liebe Simone,
an dieser Stelle endlich noch einmal ein persönliches Dankeschön für deine Zeilen. Ich bin noch immer gerührt von diesem schönen Kompliment. Ich kann es so gut verstehen, dass NYC deine Lieblingsstadt ist. Wir waren uns so sicher, zum letzten mal dort hin geflogen zu sein. Aber wir sind uns schon gleich nach der Rückkehr einig gewesen, dass wir zurückkehren werden. Vielleicht als Zwischenstopp oder als Ausgangsort für andere Aktivitäten. Aber auf jeden fall müssen wir wissen, wie es dort weitergehen wird. Eine unglaublich faszinierende Bautätigkeit auch unter Berücksichtigung der Umwelt. Das hat uns ziemlich beeindruckt. Aber davon mehr im letzten Post über NYC. Ich hoffe bis Sonntag unseren Urlaub hier beendet zu haben.
Ich freue mich auch, über deine lieben Worte zu den Nähpost. Ich versuche immer ein wenig meine Erfahrungen zu teilen, obwohl ich dabei immer denke, ob es überhaupt noch interessant ist. Inzwischen gibt es eine unfassbar große Menge an Näh- Wissen in sämtlichen Medien, dass ich denke es könnte langweilig sein. Dann aber denke ich an meine Enkemädchen und träume davon, wie sie irgendwann hier lesen werden und sich hoffentlich an meinen Geschichten erfreuen und natürlich die ein oder andere Handarbeit abschauen 🙂
Daneben ist es auch für mich wie ein Album und ich staune hin und wieder, was ich alles schon genäht habe. Da bin ich hin und wieder selbst überrascht 🙂
Schön das du dich mal “gezeigt” hast – DANKE.
LG Birgit