An den folgenden Tagen erlebten wir den für Tokyo charakteristischen Mix aus altertümlichem Charm, ultramoderner City und entspannten Spaziergängen in japanischen Gärten.
Für Freitag erhielt ich überraschend den Auftrag, eine geeignete Frühstücks Location, unbedingt in Richtung unseres ersten Tagesspot, rauszusuchen. Nach Absegnung hinsichtlich Richtung und Angebot lotsten uns unsere Männer zur entsprechenden Bahn in Richtung Shinjuku. Mein ausgesuchter Frühstückspot lag etwas Abseits einer Bahnstation und auf dem Weg dahin, spazierten wir überraschend am Nationalstadion (Olympiastadion) Shinjuku vorbei. Auch deutsche Sportler hatten 1964 offensichtlich Gold in Tokio gewonnen.
Weiter gings mit Spannung zur Location. Hoffentlich finden wir allesamt Platz und hoffentlich ist es gut…und wie gut es war. Beim Betreten des Ron Herman Café fühlte ich mich direkt an die Hamptons erinnert. Das hier konnte nur gut werden.




Wer ist Ron Herman? Schon vor Ort wollten wir das wissen und weil wir etwas beeindruckt waren, gebe ich es gern hier weiter ;).
“Seit 1976 ist Ron Herman der einflussreichste Einzelhandelsinnovator in Los Angeles, der die pulsierende Kultur Südkaliforniens mit der besten Mode und dem besten Design aus der ganzen Welt verbindet. Gegründet als Fachgeschäft, wurde Ron Herman schnell als Anlaufstelle für die bekanntesten Marken und aufstrebenden Talente bekannt – sowie für die coolste Kundschaft von L.A.. Mit drei Filialen in Südkalifornien, darunter das ikonische, efeubewachsene Gebäude an der Melrose 8100, und fünfundzwanzig Läden in Japan lädt das sorgfältig zusammengestellte Markensortiment des Einzelhändlers Menschen aus aller Welt ein, vom Streetstyle-Liebhaber bis zum High-Fashion-Kenner. Mehr als vier Jahrzehnte später ist die Mission von Ron Herman immer noch dieselbe: die besten kuratierten Designs, die auf Authentizität, Inspiration und Optimismus beruhen, mit dem Verbraucher im Mittelpunkt. Nach zehn Jahren des erfolgreichen Aufbaus der Marke Ron Herman in Japan hat Sazaby League Ltd. im Jahr 2019 alle Ron Herman-Geschäfte auf der ganzen Welt übernommen.”
Das Ron Herman – Sendagaya war Café, Fashion Store und happy kids place in einem. Ich wurde schon etwas gefeiert von den weiteren Reiseteilnehmern und war selbst sehr happy über diesen Fund.
Sorry, wo bitte stehen in deutschen Spielecken (feuchte) Tücher zur Verfügung? Genau diese Tücher bekommt man auch als Gast neben einem Wasser oder Tee direkt angeboten. Eben zum Reinigen der Hände bevor man überhaupt mit dem Essen beginnt. Wir haben diese Tücher seeeehr geliebt. Oben auf den Bildern seht ihr auch den Wasserspender mit Gläsern zur Selbstbedienung. Hachzzzz.
Nun wir sind ja nicht nur wegen dem Essen in Japan, also auf gehts zu Fuß dann endlich in Richtung des Meiji – Schrein und damit in den Stadtteil Harajuku. Der Meiji Schrein liegt in einem großen Wald und wir betreten die Anlage durch ein erstes großes Schrein Tor. Überrascht, dass beide Torsäulen eingezäunt sind, werden wir lesen müssen, dass diese Zäune dem Schutz der Säulen dienen und mit großer Traurigkeit aufgestellt werden mussten. Jüngst wurden diese zum persönlichen Verewigen missbraucht. Wir spüren Wut im Bauch.


Wir spazieren durch den Wald und sind begeistert von der Stille unweit des pulsierenden Lebens von Harajuku und Shibuya. Wir durchlaufen weitere torii, vorbei an dekorativ aufgestellten Sake-Fässern und kommen zum Brunnen. Hier können Besucher eine rituelle Reinigung vornehmen. Für Laien ist der Vorgang der Reinigung mit Grafiken dargestellt ;).
Dann kommen wir zum Hauptschrein und bestaunen die Besucher, welche eine Gabe darbringen. Es wird sich zweimal verbeugt, zweimal in die Hände geklatscht und nochmals verbeugt. Beeindruckend für mich, wie viele Menschen dieses Ritual kennen. Es darf nicht fotografiert werden. Das respektieren wir selbstverständlich. An jeder Tempelanlage und jedem Schrein welchen wir besucht haben, gibt es Wünschesäckchen (Talismane) und andere besondere Souvenirs zu kaufen.
Im Anschluss daran geht es in 3 Richtungen. Unsere jungen Leute haben jeweils konkret Ziele und so sind wir auf uns allein gestellt. Meistern wir, gönnen uns direkt einen Matcha – Shake auf der Cats Steet. Ich hoffe ihr erinnert euch an meinen Reisebericht über Matcha in NYC.

Wir schlendern gemütlich in Richtung Shibuya, wollen noch einmal einen Kaffee mit der besten Aussicht genießen und sind dann zumindest schon wieder zu Dritt. Die Männer lotsen mich zu meinem einzigen Wunsch, einem Handarbeitsgeschäft über mehrere Etagen in Shinjuku. Weiter geht es für mich in einen Stoffladen, deren Größe mich direkt überfordert. In beiden Geschäften wurde ich fündig und bin happy.
Ich bin froh, als wir den Abend dann wieder zu siebent in unserem Hotelzimmer genießen. Alle Einkäufe werden vorgezeigt, bestaunt und der kommende Tag (Samstag) geplant. Nur noch zwei Tage in diesem unglaublich faszinierenden Land. Traurig.
Hoch die Hände, Wochenende.
Birgit
Achso, der Matcha Shake war äußerst lecker. Wen wunderts, Japan und Matcha ist vermutlich wie Berlin und Currywurst 🙂