Japan, ein Land, das ich nicht besuchen wollte, wurde plötzlich zu unserem Reiseziel, als Patrick über Los beim Tokio Marathon 2024 starten durfte und mein Mann von der Idee, ihn als Fan zu begleiten, direkt begeistert war. Was als zögerliche Reisebegleitung begann, endete als unvergessliches Abenteuer. Japan hat uns mit seiner Schönheit, Kultur und Gastfreundschaft verzaubert und wir kehrten mit Herzen voller Erinnerungen und einer neuen Liebe für dieses faszinierende Land zurück.
Überlebenstipps für Langstreckenflüge
Um das Risiko von Thrombosen zu minimieren, haben wir erneut Thrombose-Spritzen verwendet. Mit dem Hinweis aus der Arztpraxis, dass Thrombose kein Alter kennt, gab es auch für unseren Jüngsten (27 J) jeweils eine Spritze. Leider fehlten mir vor unserer Reise nützliche Tipps zur Vorbereitung und zur körperlichen Gesundheit während des Fluges. Nach unserer Ankunft hatten wir alle mit extrem trockenen Lippen zu kämpfen, und später waren auch unsere Hände von einer Trockenheit betroffen, wie wir sie noch nie erlebt hatten. Nach der Rückkehr verbesserte sich der Zustand unserer Lippen und Hände direkt, was darauf hindeutet, dass möglicherweise die Luft im Flugzeug oder/und im Hotelzimmer die Trockenheit verursacht hat. Ich frage mich, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und welche Lösungen sich bewährt haben.
Packt euch daher unbedingt Gegenstände wie Lippenbalsam, Feuchtigkeitscreme und auf jeden Fall eine große Wasserflasche ein, um während des Fluges hydratisiert zu bleiben. Nicht immer besteht ja die Möglichkeit, sich jederzeit Flüssigkeit im Flugzeug geben zu lassen. Auf unserem Rückflug waren wir schlauer und kauften in den Shops am Gate noch reichlich Wasser ein.
Realität versus Erwartung: Die Wahrheit über Müllentsorgung in Japan
Während unserer Reisevorbereitungen stießen wir auf eine ziemlich krass erscheinende Information: Es hieß, dass es in Japan keine Mülleimer auf den Straßen gibt und die Einheimischen ihren Müll mit nach Hause nehmen müssen. Diese Vorstellung fanden wir befremdlich und wir bereiteten uns darauf vor, unsere Abfälle in kleinen Mülltüten für unterwegs zu verstauen. Doch was wir dann in den Städten Kyoto und Tokio erlebten, war eine Überraschung. In Kyoto und Tokio fanden wir öffentliche Mülleimer, wenn auch nicht in großer Regelmäßigkeit. Dies stand im krassen Gegensatz zu dem, was wir erwartet hatten. Es war eine erleichternde Überraschung, dass wir unsere Abfälle nicht mit uns herumtragen mussten, wie zuvor angenommen.
Eine kulinarische Reise: Erwartungen und Realität des Essens in Japan
Nachdem wir einen Podcast über das Essen in Japan gehört hatten, waren wir voller Vorfreude und neugierig auf die kulinarischen Genüsse, die uns erwarten würden. Die Beschreibungen von japanischem Tofu, Ramen und Matcha in diesem Podcast hatten unsere Erwartungen hochgeschraubt, und wir konnten es kaum erwarten, diese Spezialitäten selbst zu probieren.
Die Herausforderungen des gemeinsamen Essens in Japan: Realitäten einer Reisegruppe von 7 Personen
Die Vorstellung, als Gruppe von sieben Personen die kulinarischen Köstlichkeiten Japans zu genießen, erwies sich schnell als Herausforderung. Schon am Tag unserer Ankunft in Tokio wurden wir mit der Realität konfrontiert: Lokale waren überfüllt, oft gab es nur Platz für maximal zwei oder drei Personen, und Kinder wurden nach 22 Uhr nicht mehr hereingelassen – eine Information, die uns zuvor unbekannt war. Glücklicherweise hatten wir einmal die Gelegenheit, in der Tokyo Ramen Street, im unterirdischen Bereich des Hauptbahnhofes Tokio, zu fünft Ramen zu genießen. In Kyoto fanden wir immerhin zu dritt in einem Sushi-Restaurant Platz. Tofu haben wir leider nicht ausprobiert. Außerdem gelang es uns, einen köstlichen Matcha-Smoothie zu trinken. Nach den Erfahrungen in NYC wollte ich unbedingt einen zweiten Versuch wagen.
Trotz der Herausforderungen, als große Gruppe in Japan gemeinsam zu essen, hatten wir das Glück, ein unvergessliches Abendessen im italienischen Restaurant im Ginza Six zu genießen. Im Teil 5 hatte ich es bereits kurz erwähnt. Das italienische Restaurant im Ginza Six bot uns die Möglichkeit, gemeinsam zu speisen und die Atmosphäre zu genießen. An einem großen Familientisch konnten wir unsere Mahlzeit in vollen Zügen genießen, was angesichts unserer vorherigen Erfahrungen eine willkommene Abwechslung war. An allen anderen Abenden saßen wir zu siebent an unserem kleinen Hoteltisch (Doppelzimmer) und genossen Reisspezialitäten aus den 7-Eleven-Geschäften oder aus der kulinarischen Food – Abteilung eines Kaufhauses. Am letzten Abend gelang es den Männern sogar, Sushi zum Mitnehmen zu finden, was eine besondere Freude war.
Obwohl wir Schwierigkeiten hatten, gemeinsam in Restaurants Platz zu finden, konnten wir dennoch einige besondere kulinarische Erlebnisse genießen. Die Mahlzeit in der Ramen Street im Bahnhof von Tokio war ein Highlight unserer Reise, ebenso wie der verbesserte Matcha-Smoothie, den ich in Japan probieren konnte. Die Supermarktkette 7Eleven erwies sich als praktische Notlösung für unsere Mahlzeiten, obwohl wir eigentlich auf der Suche nach authentischen japanischen Gerichten waren. Trotz der Herausforderungen, gemeinsam zu essen, konnten wir mit Flexibilität und Kreativität unsere Mahlzeiten gestalten und unvergessliche Familien – Erinnerungen schaffen.
Nachfolgend eine kleine Auswahl unserer Köstlichkeiten “to go”.
Das Reisen mit Kleinkindern brachte seine eigenen Herausforderungen mit sich, darunter die Einschränkung, Bars oder Spirituosengeschäfte zu besuchen. Dennoch konnten wir Dank unserer Entdeckung in Kyoto einen Einblick in die Welt des Sake gewinnen. Während unseres Aufenthalts in Kyoto waren wir zufällig an einem Spirituosengeschäft vorbeigekommen, und allein wegen der faszinierenden Verpackung konnten wir es nicht lassen, eine Kostprobe mit nach Deutschland zu nehmen, um sie in gemütlicher Atmosphäre zu genießen.
Wichtige Tipps für Raucher und Beobachtungen zur Schulkultur in Japan
Ein wichtiger Tipp für alle Raucher, die Japan besuchen, ist zu beachten, dass das Rauchen auf den Straßen untersagt ist. Stattdessen gibt es sogenannte Smoking Areas, in denen Rauchern ein eigener Platz mit ausreichendem Abstand zugewiesen wird. Diese Smoking Areas sind speziell dafür eingerichtet, um den Rauchern eine Möglichkeit zum Rauchen zu geben, ohne andere zu belästigen.
Während unserer Reise fiel uns auch auf, dass Schülerinnen und Schüler in Japan Schulkleidung tragen. Diese Uniformen scheinen ein fester Bestandteil der japanischen Schulkultur.
Die Magie Japans
Japan hat eine Magie, die uns tief berührt hat. Von den belebten Straßen Tokios bis zu den ruhigen Tempeln Kyotos spürt man die Geschichte und Tradition, die dieses Land prägen. Die Schönheit der Natur, die Freundlichkeit der Menschen und die faszinierende Kultur haben uns in ihren Bann gezogen und einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen. Unsere erste Reise war nur ein Vorgeschmack auf all die Schätze, die Japan zu bieten hat. Wir können es kaum erwarten, das Landesinnere zu erkunden und die versteckten Juwelen abseits der ausgetretenen Pfade zu entdecken.
Dank für das Interesse und die Unterstützung
An dieser Stelle möchte ich ein herzliches Dankeschön aussprechen für das immense Interesse und die zahlreichen Kommentare, die ich vor allem über Instagram erhalten habe. Es war unglaublich inspirierend, eure Rückmeldungen zu lesen und eure Begeisterung für meine Reiseerlebnisse zu spüren.
Rückkehr zu meinem Hobby
Jetzt ist es an der Zeit, mich wieder meinem Hobby zu widmen und euch bald von meinen kreativen Tätigkeiten zu berichten. Ich lade euch ein, weiterhin mit mir in Kontakt zu bleiben und meine kreativen Abenteuer zu verfolgen. Ihr könnt mich gerne weiterhin über Instagram oder andere Plattformen kontaktieren und eure Gedanken und Ideen mit mir teilen.
Herzlichst,
Birgit
Liebe Birgit,
was für eine ausführliche und tolle Reisebeschreibung!
Ich haben sie zum Teil mit großem Interesse Interesse gelesen. Bei uns war und ist es seit Anfang des Jahres etwas hektisch. Dadurch habe ich noch nicht alles lesen können. Ich werde mir dafür aber garantiert noch die Zeit nehmen.
Deine gemachten Erfahrungen und die daraus resultierenden Tipps sind auch für andere Fernziele interessant.
Wir planen für Oktober noch einmal eine Reise in den Südwesten der USA.
Deine Erfahrungen bezüglich der trockenen Luft im Flieger haben wir auch gemacht. Durch die Klimaanlagen trocknet die Haut ziemlich stark aus. Allerdings hatten wir 2019 genug Getränke – Angebote. Für Fettstift und Handcreme hatte ich vorgesorgt.
Ich bin gespannt, welche Erfahrungen wir im Oktober machen werden.
Ganz lieben Dank, dass Du uns auf Deiner interessanten Reise auch mit tollen Fotos mitgenommen hast.
Es hat mir viel Freude gemacht!
Liebe Grüße! Gudrun
Liebe Gudrun,
scheinbar ist es hier auch etwa hektisch, denn für deinen langen Kommentar habe ich mich noch nicht einmal bedankt. Ich freue mich natürlich, wenn meine Post auch als wertvoller Reisetipp wahrgenommen werden 🙂 Für den nächsten Japan Flug sind wir nun vorgewarnt. Mit Amerika hatten wir nicht das Problem, aber es sind ja dann auch einige Stunden weniger. Macht offensichtlich viel aus. Ich bin gespannt auf deine Bilder aus den USA.
Hoffentlich ist es inzwischen bei euch ruhiger geworden.
LG Birgit
Liebe Birgit, ganz herzlichen Dank für deinen Reisebericht, der so schön ausführlich und anschaulich von dir erzählt wird. So konnte ich einen guten Einblick über Japan bekommen, auch wenn ich nie so lange fliegen werde. (kann) Ich liebe japanisches Essen und wir geniessen öfters die gute Küche Japans in Wien, aber natürlich schmeckt vor Ort es sicher anders. Und jetzt freue ich mich wieder schöne Kreationen von dir zu sehen. Ganz liebe Grüße Gerti
Ganz lieben Dank fürs Lesen meiner Reisepost. Oh ich denke, dass es in Wien vermutlich sogar entspannter zugehen wird und damit auch ein kulinarischer Genuss ist. In Japan muss hinter einander gegessen werden, weil der Tisch für die nächsten Gäste benötigt wird. So jedenfalls im Ramen “Restaurant” .
LG Birgit
Danke auch von mir für diese interessanten Berichte. Ich hatte bisher keine Probleme auf Langstreckenflügen, habe auch nie an Thrombosespritzen gedacht. Ich nehme immer eine volle 1 l Wasserflasche in den Flieger mit, immer auch auf Kurzstrecke, die fülle ich mir unterwegs auf Langstrecke in der Galley/Bordküche neu auf, so dass ich nicht immer aufstehen muss. Außerdem bewege ich mich regelmäßig, laufe im Kreis, mache vor der Galley Dehnübungen oder Muskelaufbau im Stand, das finden mögliche Reisebegleiter zwar albern, aber es hält fit, außerdem vergeht die Zeit. Einmal in einem A380 konnte ich sogar an der Treppe nach oben trainieren. Alles irgendwie außerhalb des Blicks der Leute, die ggf. schlafen oder Filme schauen und da ich meist die Einzige bin, reicht auch der Platz dafür. Ich denke, das beugt Thrombose vor.
Frage: warum habt ihr nicht für 7 Personen reserviert? Oder ist das unüblich in Japan. Bei uns könnte man auch zu siebt niemals spontan irgendwo essen gehen, bereits zu viert hat man Probleme, jedenfalls zu den üblichen Abendzeiten. LG Anja
Hallo Anja,
ich glaube ich hatte dir direkt geschrieben? Aber falls hier noch weitere die gleichen Gedanken teilen, werde ich auch unter deinem Kommentar antworten. Herzlichen Dank, vor allem hinsichtlich deiner beschriebenen Maßnahmen während eines langen Fluges.
Das mit dem Auffüllen der Flaschen haben wir auf der Rücktour (zum Ende) gesehen. Da fehlte mir ganz eindeutig die Flugerfahrung. Wenn ich nicht hätte unsere jüngste Enkelin bespaßen müssen, wäre ich wohl auch nicht bis zur Bordküche gekommen 🙂 ich habe schon immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich zur Toilette muss. Alle weiteren Fluggäste sitzen brav in ihren Reihen und ich denke ich störe, wenn ich dann laufend vorbeigelaufen komme. Nachdem die Empfehlung auch von einer weiteren Arztpraxis kam, war das mit den Spritzen Thema. Meine Tochter ist ja auch Ärztin und hat uns allen diese Spritze empfohlen und natürlich auch verabreicht.
Mit den Reservierungen in Japan? Ganz viele Lokale sind mit nur wenigen Sitzplätzen ausgestattet und über die Website wird eine Reservierung nicht angeboten. Mit 7 Personen wären einige der gewünschten Lokale ausgefüllt. Vermutlich kommt eine Reservierung daher nicht in Betracht.
Beim nächsten Mal sind wir nur zu zweit und werden das Restaurantfeeling erneut austesten.
LG Birgit