Tag 9 unserer Reise, wir starten also in den letzten 24 Stunden Tag mit strahlend blauen Himmel. An Tag 10 ging unser Flug nach Frankfurt und aus unseren Erfahrungen aus 2019 wird der 10. Tag, obwohl der Flug erst Abend geplant ist, von Abschiedsstimmung geprägt sein. Wegen der 3 Regentagen fehlten uns noch zwei ganz große Highlights, welche auch für uns unbekannt waren. Wie ich bereits im vorangegangenen Post berichtet habe, hatten wir uns am Vorabend das Ticket für das Empire State Building zu 17 Uhr von unserem Sightseeing Pass geholt. Das Ticket für den Vormittag kauften wir ohne Pass, denn so konnten wir uns die Tickets zur Wunschzeit sichern. Ich hatte euch die Vor- und Nachteile des Passes bereits dargelegt. Für uns ging es somit um 11 Uhr Vormittag auf die spektakuläre Aussichtsplattform – The Edge. 2019 war diese Plattform zum Zeitpunkt unserer Reise noch nicht eröffnet und nun endlich konnten wir dies nachholen.
Überpünktlich machten wir uns auf den Weg in Richtung Hudson River Park, unweit der Hudson Yard, denn wir wollten uns Pier 54 – Litte Island vorab ansehen. 2019 war diese Parkanlage noch in Bau. Wir konnten damals aber schon die tulpenförmigen Beton-Stelzen im Hudson River bestaunen.
Entspannt begannen wir am Hudson entlang zu spazieren, bis mein Mann nach den Tickets für The Edge fragte. Diese lagen offensichtlich noch im Safe im Hotelzimmer und zum Glück hatten wir noch eine knappe Stunde Zeit. Während mein Mann also die Tickets holte, flanierten wir drei in Richtung Pier. Immer wieder mit Blick auf The Edge (im folgenden Bilderblog, die untere Reihe das linke Bild, dort wo so ein dreieckiger “Balkon” an der Außenfassade angebracht wurde).
Ganz schnell mussten wir feststellen, dass es vorab nicht zu schaffen ist. Manhattans Dimensionen sind einfach gigantisch. Das konnte mein Mann ebenfalls feststellen. Die Tickets gelten nur bis 10 Minuten nach der reservierten Zeit. Beim Blick auf mein Handy war er viertel vor 11 Uhr noch viel zu weit entfernt. Dank Endspurt geschafft und so standen wir mit vielen weiteren Ticketbesitzern in bekannter Weise in einer Schlange.
Ich möchte nicht viel über die Wartezeit bis zur Auffahrt erzählen. Möglicherweise plant einer meinen Leserinnen und Leser ein New York Trip und dann soll es natürlich spannend bleiben. Nur so viel, wir waren ehrlich überrascht unter welchen Umweltaspekten die Hudson Yard bislang gebaut worden ist. Ganz fertig ist dieser neue Stadtteil noch nicht. Wir konnten nach Rückkehr 2019 eine Reportage über die Hudson Yard sehen. Erst da erfuhren wir, dass Teile über dem Subway Depot errichtet werden. Unfassbar. Diese riesigen Wolkenkratzer über dem Subway-Bahnhof. Das war und ist eigentlich noch immer unvorstellbar. Keine Ahnung ob die Reportage noch zur Verfügung steht, entweder bei Netflix oder Amazone prime. Absolut interessant. Und nun betrachtet bitte das Ganze unter der im letzten Post erlangten Kenntnis, dass es keine Lehre in der Baubranche gibt. Natürlich wurden auch hier der Restroom von uns getestet und selbstverständlich chic und for free. Im folgenden Bilderblock in der ersten Reihe das linke Bild ist das (noch) nicht überbaute Subway Depot zu sehen. Ihr könnt die überbaute Fläche auf dem Bild mit dem kupferfarbenen Kunstwerk (The Vessels) erkennen. Am Bildrand sind geparkte Subways zu sehen. Diese ganzen Wolkenkratzer und noch viel mehr stehen auf einem überbauten Depot!!!!!!!
Sofern ihr also mit vielen weiteren Ticketbesuchern anstehen müsst, könnt ihr euch auf eine kurzweilige Unterhaltung freuen. Dann waren wir oben und obwohl es nun schon die dritte Plattform innerhalb dieses Urlaubes gewesen ist, war es erneut ergreifend, überwältigend einfach WOW. Den i-Punkt setzten dann Schwester und Schwager, als sie uns mit Wein überraschten. Fragt mich nicht was das Glas Wein kostet…vermutlich ein kleines Vermögen. Ich kann es wirklich nicht sagen. Selbst wenn er aus einem Tetra-Pack gewesen wäre – er wahr unbeschreiblich köstlich 😉
Übrigens um Fotos in der “beliebten” Ecke von uns machen zu können, haben wir mindestens 30 Minuten angestanden. ALLE wollen sich in dieser Ecke ablichten. Wenn dann auch noch einige Touristen so tun, als würden sie die Schlange gar nicht wahrnehmen und sich dann rein zufällig ganz vorn in Position bringen…sorry, da gingen irgendwann die Pferde mit uns durch. In deutscher Höflichkeit zeigten wir auf das Ende der Schlange.
Euphorisch spazierten wir anschließend gemeinsam zum Pier 54, vorbei am Chelsea Pier Golfclub und einem Spaziergang auf Little Island (dem ehemals zerfallenen Pier 54) mit dem Fazit: Cool gemacht und der Erkenntnis, dass sich Manhattan wirklich um attraktive Grünanlagen (kostenfrei) für ihre Anwohner und Touristen bemüht. Little Island ist im Übrigen etwas hügelig auf über 12.000 Quadratmeter angelegt.
Danach landeten wir hungrig beim Mexikaner. Die Story zum mexikanischen Restaurant habe ich bereits in einem vorangegangenen Post festgehalten, als ich etwas ausführlicher über das TIP geschrieben habe. Zum TIP gibt es abschließend noch ein paar Details. Ich habe nämlich “aus erster Hand” eine Aufklärung erhalten.
Dann war es Zeit für unser weiteres Highlight, dem Empire State Building. Entspannt spazierten wir dorthin, vorbei an einer Bohnerie mit selbstverständlichem Zwischenstopp. Unbedingt wollte mein Schwager auf diesen Aussichtsturm, denn sein Kollege war voll des Lobes. Die Auffahrt zur Plattform soll wohl gigantisch sein, so sein Kollege. Hmmm, das Gebäude steht ja schon wirklich viele Jahre und soll noch überwältigender als zBsp. die neusten Aussichtsplattformen The Edge und One World Observatory sein?
Auch hier werde ich nichts verraten und natürlich ist die Zeremonie bis zur Plattform ganz anders. Mein Schwager wollte sich schon fast entschuldigen, aber wir konnten ihn beruhigen. Sie ist logischerweise anders, weniger futuristisch aber dennoch sehr Besonders. Was besonders faszinierend an dieser Plattform war, es gab keine spiegelnden Flächen. Die Gitter waren so groß, dass wir wirklich gut fotografieren konnten. Es war ebenso fantastisch und wir haben es nicht bereut. Endlich konnten wir auch über das Empire State Building berichten.

Ein letztes Mal Times Square um dann den letzten Abend in unserer Bar zu verbringen. Wir haben jedes Getränk genussvoll konsumiert und wurden von unserem Lieblingskellner mit kleinen Knabbereien verwöhnt. Es war an der Zeit sich bei ihm für seinen wirklich aufmerksamen Service zu bedanken. Mit dem heutigen Wissen war unser separates Trinkgeld an ihn VIEL ZU WENIG. Edith, wohnhaft in der Nähe von Ohio, hat mich nach meinem Post zum Trinkgeld aufgeklärt. Der Stundenlohn für sämtliche Servicekräfte, also überall dort, wo mit Trinkgeld gerechnet werden kann, beträgt tatsächlich in etwa 3 USD. Ohne Zahlung weiterer Soziallleistungen wie Krankenversicherung und ohne Anspruch auf Krankentage. Sie leben wirklich vom TIP. Deshalb geben Amerikaner grundsätzlich gutes Trinkgeld. Sie wissen um diesem Umstand. Wenn das Trinkgeld über Kartenzahlung läuft, es kommt bei den Servicekräften an. Unsere Bedenken diesbezüglich wurden also ausgeräumt. Für unseren nächsten Trip nach Amerika sind wir diesbezüglich nochmals aufgeklärt und ihr jetzt auch ;).




An unserem Abreisetag besuchten wir in lässig legeren Look (gemütlich für den Flieger) noch die Stadtteile Little Italy, SoHo und verbrachten einige Minuten am Pier 35. Schaukelnd beobachteten wir das Treiben auf dem Hudson. Ein letztes Mal ging es ins RIU um unsere Koffer abzuholen. Die Fahrt mit der Subway und dem Ari Train verlief bestens und auch der Rückflug hätte nicht besser sein können.

















New York City – see you again – in etwa vier Jahren, so unser Plan. Dann mit dem zusätzlichen Wissen, was wir uns in diesen 10 Tagen erarbeitet haben. Natürlich mit der Subway vom Flughafen in die Stadt, unbedingt wieder nach Brooklyn, ein anders Hotel an einer Anlegestelle der NYC Ferry, ein Besuch des One Vanderbilt The Summit (leider in diesem Jahr nicht geschafft), wieder über die Brooklyn Bridge und endlich dann der Besuch einer Rooftopbar. Das hatten wir 2019 schon auf dem Reiseplan und nicht geschafft. Nun ist dieser Punkt immer noch offen, wir müssen also unbedingt zurück. Auch würde ich weitere Ausflüge an den Atlantik planen und mich auch über Tagestouren mit Reisebussen informieren. Mitten in Manhattan vergisst man, dass NYC eigentlich eine Stadt am Meer ist. Es gibt noch so viele Gründe zurückzukehren.
Ich bin glücklich, dass unsere Reise nun in den wesentlichen Details festgehalten ist. Die Zeit bis zum Jahresende werde ich wohl überwiegend an der Nähmaschine verbringen. Die Reiseplanung für unsere kommende Tour überlassen ich den Frankfurtern. Mitten in der Urlaubsplanung für den Herbst im kommenden Jahr sind wir auf Abwege gelangt. Eine knapp ausgesprochene Idee oder besser ein lauter Gedanke veranlasste meinen Mann zur ersten Sichtung der Flugpreise. Was würden die Frankfurter sagen, wenn wir uns anschließen würden? Konkret hat eigentlich nur eine Person das dringende Bedürfnis in dieses Land zu fliegen. Wir könnten auch sagen, es ist (s)ein ganz besonderes Date. Unser Schwiegerkind hat ja inzwischen einige Marathons hinter sich gebracht. Sein Ziel sind die World Marathon Major: der Tokyo Marathon, Boston Marathon, London Marathon, Berlin Marathon, Chicago Marathon und New York City Marathon. Wer das schafft erhält eine Sechs-Sterne-Medaille – sein Ziel. Für die Teilnahme dieser genannten WMM braucht man entweder Top-Zeiten, viel Geld oder das Glück über Los. Patrick hat tatsächlich kurzfristig erneut eine Teilnahme über Los “gewonnen” und möchte im März Medaille Nummer 4 erlaufen. Seine Familie nimmt er mit. Mit der Schulleitung ist die ganz besondere Ausnahme geklärt, Ferien sind nämlich keine. Wir werden ihn spontan begleiten, weil dies wohl die einzige Gelegenheit in unserem Leben sein wird, nach JAPAN zu reisen. Allein trauen wir uns dieses Land nicht zu, so mein Mann. Und weil wir schon viele Jahre nicht mehr mit allen Kindern gemeinsam verreist sind, nehmen wir auch Johannes mit. Die sieben Flugtickets sind gekauft. Los geht es am 23. Februar 2024. Wir haben inzwischen schon einige YouTube Videos geschaut, wollen wenigstens die Zahlen von eins bis zehn erlernen und es liegen bereits Reiseführer von Tokio hier. Außerdem bin ich gespannt, was uns wirklich erwarten wird.
Liebste Grüße
Birgit
Liebe Birgit,
nochmals vielen Dank für die letzten Teile deines Reiseberichtes. Wäre ich nicht schon vorher von New York begeistert gewesen, nach deinem Bericht auf jeden Fall. Und du hast mir auch Lust auf ein paar Dinge gemacht, die ich vorher noch gar nicht im Fokus hatte. Du hast halt eine perfekte Reisevorbereitung gemacht.
Für Japan wünsche ich dir, dass du auch eine perfekte Reiseplanung bekommst. Aber auch wenn nicht alles so perfekt abläuft, Japan ist spannend und einfacher als erwartet. Tokio steht bei mir ganz oben auf meiner Wiederholungsliste.
Ganz herzliche Grüße und nochmals vielen Dank für die Mühe, die du dir mit allen deinen Posts machst.
Simone
Hallo Birgit!
Nach dieser wunderbaren NYC- Erfahrung wünsche ich Euch eine ebenso spannende und interessante Tokio- Erfahrung.
Ich selbst war nicht dort, bin jedoch begeistert von den Berichten meines Sohnes nach dessen Japan- Reise.
Ich freu mich schon, von deinem Tokio zu lesen.
NYC jedenfalls war eine tolle „Mitreisegelegenheit“.
Liebe Grüße, Dagmar
Ich habe deinen Reisebericht auch gerne verfolgt, es gibt übrigens auch auf Staten Island, gleich rechts neben dem Ferry Terminal und oberhalb des 9/11 Denkmals ein – wie ich finde – gutes und sehr neues Outlet (ca. 2019 eröffnet). Ihr habt wirklich alles gemacht außer Broadway. Und da muss ich die Loving New York Seite echt kritisieren, weil die maßgeblichen Hinweise wie man an günstige Tickets kommt, komplett fehlen: TKTS, vor allem die booth, die nicht am Times Square mit er langen Schlange sind, und same day Aufführungen an der Abendkasse. Es gibt einige wirklich tolle alte Theater und wer einmal ein Original gesehen hat, will nie mehr in eine Adaption in Hamburg, Köln oder sonstwo. Auch die Off-Shows sind große Klasse. LG Anja